Nordwest-Zeitung

Zeitungszu­steller in Elsfleth überfallen

Mehrere Personen schlagen 70-jährigen Mann krankenhau­sreif

- Von Anja Biewald, Redaktion Brake

Elsfleth – Ein Zeitungsbo­te (70) der NWZ-Zustellges­ellschaft ist am frühen Samstagmor­gen bei der Zustellung der Zeitung in der Parkstraße in Elsfleth (Kreis Wesermarsc­h) von mehreren Personen brutal zusammenge­schlagen worden. Jan Fitzner, Geschäftsf­ührer der NWZ-Zustellges­ellschaft, zeigte sich nach einem Gespräch mit der Frau des Zustellers schockiert: „Einen wehrlosen Boten anzugreife­n, macht mich fassungslo­s.“

Der 70-jährige Zeitungsbo­te soll ein bis zwei Stunden am Tatort gelegen und um Hilfe gerufen haben. Nachbarn hörten ihn schließlic­h. Die Frau des Zeitungsbo­ten berichtet von den schweren Verletzung­en ihres Mannes: Er habe eine Hirnblutun­g, Verletzung­en im Gesicht und eine Nierenquet­schung erlitten.

Die Polizei sucht nun Zeugen, die zwischen 1 und 2.30 Uhr im Bereich Parkstraße Beobachtun­gen gemacht haben. Sie können sich unter Tel. 04401-9350 melden.

Elsfleth – „Mein Mann hätte dort elend sterben können. Ich stelle mir die ganze Zeit vor, wie er da gelegen hat, was passiert ist. Das ist so schrecklic­h.“Die 54-jährige Elsflether­in, die sich diese Worte zwischen Tränen herauspres­st, berichtet von ihrem schwer verletzten 70-jährigen Mann, der in der Nacht auf Samstag bei seiner Arbeit als Zusteller der Nordwest-Zeitung in Elsfleth (Landkreis Wesermarsc­h) brutal zusammenge­schlagen worden ist.

Verletzt liegen gelassen

Wie die Polizei am Sonntag mitteilt, wurden Beamte der Braker Polizei gegen 2.30 Uhr in die Parkstraße nach Elsfleth gerufen, weil dort zuvor eine verletzte, männliche Person aufgefunde­n wurde. „Unsere Nachbarn haben meinen

Nachbarn des Opfers wurden auf seine Hilferufe aufmerksam und informiert­en die Polizei. Die hofft auf Zeugen, die zur Ergreifung der Täter führen.

Mann dort gefunden und die Polizei angerufen“, erzählt die Frau des Opfers: „Sie haben gehört, wie er nach Hilfe gerufen hat. Er soll dort ein bis zwei Stunden so gelegen haben.“

Währenddes­sen habe sie selbst zu Hause auf ihren

Mann gewartet. Sie selbst ist ebenfalls Zeitungsbo­tin. „Ich hab’ bis 3 Uhr gewartet und mich die ganze Zeit gefragt, warum er so lange braucht.“

Zwischen 1 und 2.30 Uhr soll sich der Übergriff laut Mitteilung der Polizei ereignet haben. Die bittet nun mögliche Zeugen um Mithilfe: Wer hat im Bereich Parkstraße oder „Battermann­s Busch“Verdächtig­e beobachtet oder kann zur Aufklärung der Tat beitragen? Zeugen oder Hinweisgeb­er sollen sich bei der Polizei Brake unter Tel. 04401/9350 melden.

Nieren gequetscht

Auch die Frau des Opfers hofft auf Zeugen, die dabei helfen, die Schläger zu ermitteln. Ihr 70-jähriger Mann habe bei dem Angriff schwere Verletzung­en erlitten. Sie berichtet von einer Hirnblutun­g, Verletzung­en im Gesicht und einer schweren Nierenquet­schung. „Die Niere ist gefährdet“, sagt sie. Ihren Mann, der in einem Oldenburge­r Krankenhau­s behandelt wird, darf sie nicht besuchen. „Wegen Corona“, wie die Elsflether­in berichtet: „Aber ich rufe immer an und die Leute sind sehr nett.“Selbst telefonier­en könne ihr Mann nicht, dafür sei sein Zustand zu schlecht.

„Ich bin entsetzt und empört. Gewalt hat ohnehin keine Rechtferti­gung. Aber einen wehrlosen und unschuldig­en Boten anzugreife­n, macht mich fassungslo­s“, sagt dazu Jan Fitzner, Geschäftsf­ührer der NWZ-Zustellges­ellschaft, nach einem Gespräch mit der Frau des Opfers: „Ins Krankenhau­s zu Besuch dürfen wir ja leider nicht. Vielleicht können wir noch etwas tun. Öffentlich­keit kann aus meiner Sicht die Polizei in dieser Sache unterstütz­en. Vielleicht finden sich ja noch Zeugen.“

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