Nordwest-Zeitung

Oldenburgs Verkehrspl­an auf Prüfstand

Gut sieht die Bilanz für 2020 nicht aus, die Alternativ­konzepte kamen aber bestens an

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Oldenburg/pab – Die Oldenburge­r Politik diskutiert an diesem Montag einmal mehr über einen neuen „Rahmenplan Mobilität und Verkehr 2030“, den die Stadtverwa­ltung vorschlägt. Allerdings haben die Fraktionen vorab eine Zwischenbi­lanz des ebenfalls noch gültigen „Strategiep­lans Mobilität und Verkehr 2025“eingeforde­rt. Von den 123 Maßnahmen, die diese Liste umfasst, wurden laut Stadt 37 umgesetzt, 44 befänden sich derzeit in der Umsetzung. Die Parteien bewerten die Ergebnisse sehr unterschie­dlich. Stand jetzt gibt es keine Mehrheit für den von der Stadt vorgelegte­n neuen Rahmenplan.

Oldenburg/LR – Corona macht keine Ferien: Auch an der Oldenburge­r Tourismusb­ranche ist die Pandemie nicht spurlos vorbei gegangen.

Jetzt liegen die ersten vorläufige­n Ergebnisse zur Jahreserhe­bung für 2020 vor – und die sind leider nicht gut: Rund 87 000 Gäste weniger als im Vorjahr. Das bedeutet ein Minus von 50 Prozent. In 2019 waren es 175 116 – 2020 nur noch 88 166. Die Anzahl der Übernachtu­ngen ging um 33 Prozent von knapp 400 000 (2019) auf 267 437 zurück. Der Jahresdurc­hschnitt der Aufenthalt­sdauer ist hingegen im Vergleich zum Vorjahr gestiegen; die Urlauber blieben im Schnitt drei Tage.

„Nach einem ruhigen Frühjahr bewirkte die anschließe­nde Lockerungs­phase in den Monaten Juli bis Oktober hohe Ankunft- und Übernachtu­ngswerte. Dieser Erholungse­ffekt der Sommersais­on konnte jedoch die starken Verluste der Lockdown-Monate nicht kompensier­en“, sagt Silke Fennemann, Geschäftsf­ührerin der Oldenburg Tourismus und Marketing GmbH (OTM).

Auch bei den Stadtführu­ngen sind pandemiebe­dingt starke Einbußen zu verzeichne­n. Rund 84 Prozent der Rundgänge mussten 2020 ausfallen. „Das ist ein herber

Rückschlag. Auch für unsere engagierte­n Gästeführe­r bedeutete dies Einnahmeve­rluste und Unsicherhe­iten“, so Silke Fennemann.

Trotz aller Einschränk­ungen ist es aber auch gelungen, neue touristisc­he Formate einzuführe­n. Die OTM nutzte

den Sommer 2020 für eine digitale Kampagne, um unter dem Motto „Sommer in Oldenburg“mit kreativen und attraktive­n Angeboten auf die Reize der Stadt und ihres naturschön­en Umlands aufmerksam zu machen.

Gemeinsam mit 13 Oldenburge­r Hotels, mit der Jugendherb­erge und mit weiteren Partnern aus Kultur und Einzelhand­el wurde ein besonderer Sommer gestaltet. Unter anderem gab es besondere Hotel-Arrangemen­ts für Kurzentsch­lossene.

„Wir konnten über einen kurzen Zeitraum fast 100 Buchungen generieren. Für uns ein gutes Ergebnis. Deswegen planen wir, dieses Angebot auch in diesem Jahr wieder auf die Beine zu stellen. Die Vorfreude auf den Neustart des Tourismus ist jedenfalls groß. Deswegen braucht der Deutschlan­dtourismus schnellstm­öglich eine klare Öffnungspe­rspektive. Das erwartet die gesamte Branche. Es ist schwer zu verstehen, dass Wirtschaft­sbereiche wie der Tourismus mit besseren Kontrollmö­glichkeite­n bisher außen vor geblieben sind. Es gibt vielfach Aufbruchst­immung. Die Corona-Krise zwingt uns aber natürlich auch zum Umdenken in vielen Bereichen, aber aus Schwächen können neue Stärke werden. Mit Blick auf die Mutationen gilt weiter das Gebot der Vorsicht. Uns ist wichtig, dass unsere Gäste sich bei uns wohlfühlen. Ich bin zuversicht­lich, dass wir gemeinsam mit allen Akteuren den Tourismus wieder in Gang bringen“, erklärt Silke Fennemann.

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BILD: OTM Hofft auf Perspektiv­en: Silke Fennemann, Geschäftsf­ührerin der OTM

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