RKI rechnet für Ostern mit mehr Fällen als an Weihnachten
Berlin/dpa – Das Robert KochInstitut (RKI) prognostiziert in der Woche nach Ostern höhere Neuinfektionszahlen als rund um Weihnachten. „Die Extrapolation der Trends zeigt, dass mit Fallzahlen über dem Niveau von Weihnachten ab KW 14 zu rechnen ist“, heißt es im Lagebericht vom Freitagabend. Die Kalenderwoche 14 beginnt am 5. April, dem Ostermontag. Die Inzidenz könnte dann bei 350 liegen.
Demnach zeigt sich bei der britischen Virus-Variante B.1.1.7 ein exponentiell ansteigender Trend der Sieben-TageInzidenz seit der zweiten Kalenderwoche. Alle zwölf Tage habe sich diese verdoppelt. Demgegenüber zeige der Verlauf bei allen übrigen Varianten einen Rückgang um etwa 19 Prozent pro Woche. Diese beiden Trends würden sich zurzeit noch überlagern, was insgesamt zu der nur langsam ansteigenden Sieben-Tage-Inzidenz in den vergangenen vier Wochen geführt habe.
Die Gesundheitsämter hatten dem RKI binnen eines Tages 10 790 Corona-Neuinfektionen gemeldet – und damit 2687 mehr als vor genau einer Woche. Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner lag am Sonntagmorgen mit 79 deutlich höher als am Vortag (76,1). Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 70 weitere Todesfälle (Vortag: 239) verzeichnet.
Am vorigen Sonntag hatte das RKI binnen eines Tages 8103 Neuinfektionen und 96 Todesfälle registriert. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag bei 66,1. Nach einem deutlichen Rückgang im Januar und Februar setzt sich die seit einigen Tagen festgestellte Zunahme der Neuinfektionen damit fort.