Stadt testet Kippen-Gully am Lappan
Fünf Bodenaschenbecher an Bushaltestellen eingebaut
Oldenburg/lr – Einfach mal die Zigarettenkippe wegschnipsen – gegen diese Unsitte geht die Stadt Oldenburg jetzt mit einem Modellversuch vor. Dabei geht es um Bodenaschenbecher. Der Umweltausschuss hatte, wie berichtet, im vergangenen Oktober das 10 000-Euro-Projekt abgenickt. Am Lappan testet der Abfallwirtschaftsbetrieb (AWB) zum ersten Mal fünf dieser in den Boden eingelassen Aschenbecher. Sie sollen Raucher animieren, ihre Stummel ganz gezielt in den Kippen-Gully fallen zu lassen.
Noch immer sind in vielen Städten achtlos weggeworfene Zigarettenkippen ein großes Problem, so auch in Oldenburg. Dabei ist wohl den wenigsten Rauchern bewusst, dass das Wegwerfen von Zigarettenstummeln
Ab in den Kippen-Gully: Am Lappan gibt es jetzt die ersten Bodenaschenbecher.
eine Ordnungswidrigkeit darstellt und mit 50 Euro Bußgeld geahndet werden kann. „Gerade an Bushaltestellen werden Zigarettenreste schnell mal am Boden ausgetreten, wenn der ersehnte Bus sich der Haltestelle
nähert“, weiß AWB-Leiter Volker Schneider-Kühn. Dies sei nicht nur unschön, sondern belaste auch die Umwelt.
An den Bussteigen A, B und D am Lappan wurden insgesamt fünf Boden-Aschenbecher in die Pflasterung eingebaut. Diese Behälter haben eine Größe von 40 mal 40 Zentimetern und sind damit so groß wie die vorhandenen Betonsteine. Die Auffangbehälter unter dem Gitterrost werden einmal wöchentlich entleert.
Solche Boden-Aschenbecher werden schon seit vielen Jahren in den Benelux-Ländern erfolgreich im öffentlichen Bereich eingesetzt. Wenn dieser Versuch auch in Oldenburg positiv verläuft und von den Raucherinnen und Raucher angenommen wird, sollen weitere Stellen im Stadtgebiet mit solchen Aschenbechern ausgestattet werden.
Zusätzlich hat der AWB in der Fußgängerzone Abfallbehälter mit separaten EinwurfÖffnungen für Zigarettenkippen aufgestellt.