Proteste gegen Gewalt an Frauen
Nach Tötung von Sarah Everard in London – Polizist unter Tatverdacht
Moderatorin und Schauspielerin Katrin Bauerfeind unterstützt im Halbfinale der aktuellen „The Masked Singer“-Staffel das Rateteam im Studio. Die 38-Jährige soll der Stamm-Besetzung aus Ruth Moschner (44) und Rea Garvey (47) unter die Arme greifen, die bislang noch nicht viele richtige Tipps abgegeben hat. Im Halbfinale der ProSiebenShow sollen direkt zwei Promis enttarnt werden, die unter großen Ganzkörperkostümen stecken. Bauerfeind erklärte, sie habe sich eingehend vorbereitet. „Ich bin mittlerweile in dem Stadium, wo ich versuche, den Flamingo anhand der Beinform mit infrage kommenden Promibeinen zu vergleichen und hoffe, ihn oder sie so zu enttarnen“, erklärte sie. Auch Twitter sei hilfreich und sie habe ihre Freunde interviewt. Entlarvt wurden in der Show mittlerweile vier Prominente.
Barbara Wussow hat bei den Dreharbeiten für die OsterFolge der ZDF-Reihe „Das Traumschiff“die Passagiere an Bord des Kreuzfahrtriesen vermisst. „Durch leere Gänge zu gehen und niemanden zu sehen, das ist nicht so lustig“, sagte die 59-Jährige. „Es war Dienst nach Vorschrift.“Dass auf der Fahrt zu den Malediven im vergangenen November keine Fahrgäste dabei waren, lag an den CoronaBeschränkungen. Auch im Jahr 2021 durchkreuzt die Pandemie die Pläne. Statt auf große Fahrt zu gehen, liegt die MS Amadea derzeit in Bremerhaven.
London – Selbst die britische Herzogin Kate (39) hatte es sich nicht nehmen lassen, am Samstag Blumen an dem improvisierten Gedenkort für die auf ihrem Nachhauseweg entführte und ermordete Sarah Everard niederzulegen. Stunden später kam es zu hässlichen Szenen, als die Polizei mit Gewalt Teilnehmerinnen einer Mahnwache von dem Musikpavillon in dem Park Clapham Common im Londoner Süden wegzerrte.
Nun steht Scotland Yard heftig in der Kritik. Ausgerechnet am britischen Muttertag und der Woche des Internationalen Frauentags fühlen sich viele Frauen in Großbritannien von Staat und Gesellschaft im Stich gelassen.
Erst am Freitag war der in einem Waldstück in der Grafschaft Kent gefundene leblose Körper der zuvor als vermisst gemeldeten 33-jährigen Sarah Everard identifiziert worden. Damit wurde aus Befürchtungen über ihr Schicksal traurige Gewissheit. Zuletzt gesehen wurde sie am 3. März in der Nähe von Clapham Common,
„Polizei schützt uns nicht“steht auf dem Schild einer Frau, während eine weitere mit einer Beamtin spricht.
als sie in der Dunkelheit auf dem Nachhauseweg von einer Freundin war. Ein 48 Jahre alter Polizist steht unter Verdacht, sie ermordet zu haben.
Landesweiter Aufschrei
Der Fall löste einen landesweiten Aufschrei gegen Belästigungen und Gewalt an Frauen aus. Es geht dabei nicht nur um extreme Fälle, wie den von Sarah Everard, sondern um alltägliche Übergriffe und um die Angst, die für Frauen ständiger Begleiter ist.
Hunderte Menschen hatten sich am Samstagabend trotz Warnungen vor Verstößen gegen die Corona-Regeln an dem Musikpavillon getroffen. Ein offizieller Aufruf zu der Mahnwache von der Initiative „Reclaim these Streets“(etwa: Erobert diese Straßen zurück) war von den Organisatorinnen zurückgenommen worden, nachdem Gespräche mit der Polizei über eine Durchführung unter Beachtung der Corona-Maßnahmen gescheitert waren. Doch davon ließen sich viele nicht abhalten.
Auf Videos von dem Polizeieinsatz am Samstagabend war zu sehen, wie Polizisten Frauen gewaltsam abführten. Eine Frau wurde auf den Boden gedrückt. „Die Beamten vor Ort waren mit einer sehr schwierigen Entscheidung konfrontiert“, rechtfertigte eine Scotland-Yard-Sprecherin den Einsatz, bei dem es vier Festnahmen gegeben hatte.
Corona-Risiko hoch
Die Menschen hätten am Abend eng zusammengestanden, dabei sei das Risiko von Übertragungen des Coronavirus sehr hoch gewesen. Keine Bedenken habe es den Tag über gegeben, als viele Menschen Blumen an dem improvisierten Gedenkort niederlegt hatten.
Auf Twitter verwiesen viele Nutzer zudem auf eine ausgelassene Feier von Fußballfans vor einer Woche im schottischen Glasgow. Tausende Menschen hatten den Sieg der schottischen Meisterschaft durch die Glasgow Rangers auf den Straßen der Stadt gefeiert. Die Polizei schritt damals nicht ein.