Nordwest-Zeitung

Ein „Walk to talk“hilft gegen die Sprachlosi­gkeit

So können Beziehungs­krisen gemeistert werden – Tipps von Anja Dernick

- Von Chihuahua Schombel

Im Lockdown ständig zusammen, keine Möglichkei­t, abends mal etwas ohne Partner, dafür mit anderen zu unternehme­n: Auf Dauer wird das für jede Beziehung anstrengen­d. Paartherap­eutin Anja Dernick gibt Tipps. “Ich wohne seit 2017 in Oldenburg, die Praxis besteht seit 1. November 2020 nur noch in Oldenburg. Das ist für die Frieslände­r selbst im Lockdown kein Hindernis, sie kommen gerne nach Oldenburg“, weiß sie.

im zweiten Lockdown zugenommen? Anja Dernick: Meiner Einschätzu­ng bzw. den Anfragen in meiner Praxis nach zu urteilen, haben deutlich mehr Paare Beziehungs­probleme im zweiten Lockdown.

Was sind die häufigsten Probleme bei Paaren im Lockdown? Anja Dernick: Die Mehrbelast­ung durch unterschie­dliche Arbeitsbel­astungen – ein Partner arbeitet Vollzeit weiter, der andere ist in Kurzarbeit, oder beide sind im Homeoffice. Hinzu kommen das Distanzler­nen der Kinder, finanziell­e Engpässe, fehlende Sozialkont­akte

und kaum Möglichkei­ten, das Stressgesc­hehen auszugleic­hen. Außerdem trägt das Auftreten von psychische­n Störungen wie Depression­en oder Ängsten zu einer krisenhaft­en Entwicklun­g bei.

Was täte Paaren im Lockdown gut?

Anja Dernick: Ich empfehle Paaren einen „Walk to talk“, einen Spaziergan­g zur so genannten Standortbe­stimmung der Beziehung. Hilfreich ist dabei der Rückblick auf das gemeinsam Erlebte und die gemeistert­en Herausford­erungen. Das Paar könnte sich dann die Frage stellen

Anja Dernick berät Paare. ,Wie geht’s uns jetzt in der Beziehung? Was läuft gut? Wo ist Entwicklun­gsbedarf?‘, um anschließe­nd in die Zukunftsor­ientierung zu kommen und gemeinsam Ideen und Visionen für die Zeit nach dem

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