Baumschutzsatzung findet viele Fürsprecher
Politische Diskussion in den Ratsgremien steht noch aus – Befragung läuft weiter
Bürgerfelde – Das Thema Baumschutzsatzung hat es auf die politische Tagesordnung geschafft. Auch die Leserinnen und Leser melden sich zu Wort. In einer Befragung haben sich 67 Prozent für die Einführung einer Satzung ausgesprochen, 27 dagegen.
„Eine Baumschutzsatzung ist sehr zu begrüßen. Allerdings sollte diese in aller Stille eingeführt werden, denn ich sehe jetzt schon viele Oldenburger noch schnell vor Einführung der Satzung zur Motorsäge greifen. So geschehen beim letzten Versuch eine Baumschutzsatzung einzuführen“, schreibt Jan Struthoff Auch Ingrid Plümer spricht sich für eine Baumschutzsatzung
aus. „Immer wieder kommt es vor, dass alte, gesunde Bäume unserer Stadt der Säge zum Opfer fallen. Sei es aus verkehrstechnischen Gründen oder wegen Bauvorhaben. Unsere Stadt wird immer stärker verdichtet, alte Gärten mit Bäumen und Sträuchern weggebaggert, um den großen geschmacklosen Würfelhäusern Raum zu schaffen“, schreibt sie.
„Wie schön, dass endlich auch Oldenburg aufwacht und den Wert der Bäume erkennt“, teilt Ulrike Book mit. „Ich stimme auf jeden Fall für eine Baumschutzsatzung! Die ist schon lange fällig, um wenigstens noch die Restbestände alter Bäume zu retten.“„Absolut für eine Baumschutzsatzung“ist auch Julia Tscheslog.
„Jeder Baum ist schützenswert, ohne Wenn und Aber!“, meint Monika Holte. Frei nach Janosch: „Kein Baum darf sterben!“Und weiter: „Aber genau das tut er und nicht nur in Oldenburg: siehe die Baumrodungen der Bahn! Deshalb ist eine Baumschutzsatzung längst überfällig! Nicht nur die öffentlichen Bäume müssen geschützt werden, auch die privaten Fällungen nehmen zu und das im Zeitalter des Klimawandels! Bleibt zu hoffen, dass die Politik dem Antrag des Nabu zustimmt und die Bürger*innen dies auch so wollen und positiv darüber abstimmen! Solange gepflasterter Parkraum und Kieselgarten mit Bonsai das Stadtbild prägen, solange wird sich nichts ändern, also muss hier der Gesetzgeber eingreifen zugunsten der Umwelt und Natur, der Tierwelt und dem Klimaschutz!“
„Individueller Baumschutz ist nicht ohne weiteres mit einer Satzung zu erreichen, dies zeigt sich z.B. bei den 18 unter strengem Satzungsschutz stehenden Bäumen auf dem Gelände Altes Finanzamt“, schreibt Manfred Murdfield. „Die sind fällig. Weil es zugunsten einer Bebauung gewollt ist. Aber auch sonst gilt: Wer einen Baum weg haben will, der sägt ihn um und zahlt die im Verhältnis zu den Investitionen und Renditen meist tragbaren Sanktionen. Das wird ,Verhältnismäßigkeit’ genannt. Oder wie im Quartier Haarentor sind es vorab leider notwendige, bedauerliche
Räumarbeiten. Wer ist eigentlich auf die Idee gekommen, Oldenburg als Klimastadt zu bezeichnen? Wie auch immer, ich meine, es wäre sinnvoller, mit einer ,Versiegelungssatzung’ eine schon vorhandene Pflicht zu Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen als Ortsgesetz zu konkretisieren.“ www.bit.ly/nwz-baumschutz Was ist Ihre Meinung? Schicken Sie uns eine Mail an red.oldenburg@nwzmedien.de