Name für Storchendame gesucht
„Butti“hat mit Gefährtin das Nest auf dem Hof Fokkena bezogen
Butteldorf/Bornhorst – Oldenburg hat seinen „Borni“(so werden die Störche genannt, die das Nest in KleinBornhorst besiedeln). Und nicht weit entfernt, in Butteldorf (Landkreis Wesermarsch), lebt „Butti“.
Erst er, dann sie
In diesem Jahr hatte es das Butteldorfer Storchenmännchen „Butti“ausgesprochen eilig, sein Winterquartier im nordwestlichen Afrika zu verlassen, um den Heimweg ins kühle Norddeutschland zu starten. Über die extrem frühe Ankunft freut sich wieder einmal der Eigentümer des Hofes am Höfeweg, der Oldenburger Helmut „Fokki“Fokkena. „Butti bezog schon am 25. Januar das Nest auf dem ehemaligen Telegrafenmast, seine Gefährtin flog am 19. Februar ein“, hat Fokkena beobachtet.
Seit 27 Jahren ist das Storchennest am Höfeweg alljährlich besetzt gewesen und dass es heute noch bezogen werden kann, ist ein Glücksfall.
Das Orkantief „Sabine“hatte am 9. Februar 2020 eine riesige alte Esche zu Fall gebracht. Fokkena: „Der Baum zerstörte den Carport vor dem Hof und fiel nur wenige Zentimeter neben dem Storchennest zu Boden“. Auch der Bruterfolg war in diesem Sommer recht mager, gerade mal ein Jungtier konnte aufgezogen werden.
Am vergangenen Dienstag standen „Butti“und seine Angetraute sichtlich schlecht gelaunt auf ihrem Nest, keiner der beiden hatte an diesem nasskalten Märztag, an dem morgens auch noch Schnee gefallen war, Lust, einen Beuteflug zu starten.
Das Storchenpaar hat übrigens keine Alleinstellung auf dem Gelände des alten Fachwerkhofes, den Fokkena im Jahr 1991 kaufte. Gemeinsam mit dem 2. Vorsitzenden des Bürgervereins Altenhuntorf, Benno Westerholt, hat der Oldenburger in diesen Wochen 20 Nistkästen für Höhlenbrüter
aller Art an den Bäumen des Grundstücks angebracht.
Für das Schleiereulenpaar auf dem Dachboden wird immer ein Fenster offen gehalten und wenn die Grün- und Buntspechte aus dem Reetdach Käfer und Larven picken, ist das nicht immer gut für das Reet – aber das ficht den passionierten Tier- und Naturfreund Fokkena nicht an. Ihm ist es wichtig, dass die intakte Natur und alles Historische in diesem Ortsteil erhalten bleibt.
Positiv verrückt
„Hier im Dorf sind wir alle ein bisschen positiv verrückt“, grinst der Oldenburger, während das geflügelte Ehepaar sich dann doch noch auf den
luftigen Weg macht, um nach den Mäusen zu schauen.
Am Rande spielt übrigens der „Weltfrauentag“auch noch ein Rolle: Es würde Zeit, dass
auch „Buttis“Gefährtin einen Namen bekommt, finden Helmut Fokkena und Benno Westerholt. Vorschläge sind durchaus erwünscht.