Bahn-Anlieger gehen von langer Lärmepisode aus
Interessengemeinschaft glaubt nicht an Aussagen von DB-Mitarbeiterin
Bürgerfelde/lr – In Bezug auf die Arbeiten der Deutschen Bahn am Untergrund des Gleisbettes parallel zum Hagelmannsweg hat sich die Interessengemeinschaft für die Bürger und ihre Umwelt im Großraum Oldenburg gemeldet (IBO): Die „Vermutungen“vieler Bahnanlieger im Bereich Hagelmannsweg, dass die derzeitigen, ab 10. März laufenden Maßnahmen wohl im Vorjahr vergessen worden seien, hat die DB selbst erzeugt. Immerhin wurde im Frühjahr 2020 der gesamte Oberbau mit viel Akribie und mit modernster Technik komplett auf den neuen, modernsten Stand gebracht. Vor einigen Tagen begann für alle Anwohner überraschend die Demontage der Schienen (zersägt!), der Abbau der neuen Schwellen (viele gingen dabei zu Bruch!) und die Abfuhr des neuen Schotters auf einer Länge von deutlich über 1 km.
Schwere Bagger und eine Armada LKW rückten an, um in voller Breite (ca. 5 Meter) mit dem Bodenaushub und -abfuhr bis etwa 2 Meter Tiefe zu beginnen und am Ende wieder mit Maschinen ein Flies und schichtweise ein Granulat einzubringen.
Die von der NWZ eingeholten „Mitteilungen“einer Sprecherin der DB, wonach diese Arbeiten nur wegen der damals von Anwohnern und Kirchen durchgesetzten Osterruhe (max. vier Tage) nun nach
geholt würden, dürften einer Wahrheitsfindung kaum entsprechen. Warten wir doch einfach die ausgefallenen vier Tage (bis zum 15. März) ab, ob dann die komplette Arbeitsstelle fertig sein wird.
Erfahrene Anlieger vermuten eher eine Dauer von min
destens vier Wochen und Achtung: Ostern steht wieder vor der Tür!! Und bis dahin dürfen die Anlieger, die bis Freitag, 12. März, keine „Maulwurfsinfo“mit den Warnungen vor lauten Nachtarbeiten hatten, den Höllenlärm der arbeitenden Maschinen ertragen.
Der größte Unfug, den die von der NWZ befragte DB-Mitarbeiterin aber nach der Lesart in der Zeitung gesagt haben soll ist, dass die DB durch die jetzigen Arbeiten keine Mehrkosten erwartet. Wie das? Die Strecke von über einem Kilometer zweimal mit einem extrem aufwändigen Schienenoberbau zu versehen soll gleich viel kosten, wie eine einmalige Montage?
Und das können keine Peanuts sein, denn vorsichtig geschätzt kostet 1 Kilometer Oberbau- Herstellung ohne Material, aber incl. Montage, Schotter verdichten und stopfen, Schwellen einbauen, Schienen schweißen und schleifen, div. Maschinenstunden, Gehälter und Löhne fast 500 000 Euro.