Pandemie behindert VfL-Planung
Viele aktuelle Spieler sagen zu – Neuverpflichtungen sind schwierig
Oldenburg – Während aufgrund der Entwicklung der Corona-Krise derzeit ziemlich unsicher ist, wie und ob der aktuelle Spielbetrieb in der Fußball-Oberliga wie in allen anderen Amateurligen überhaupt fortgesetzt werden kann, feilen die Verantwortlichen des VfL Oldenburg schon an der Personalplanung für die neue Saison. Nach Möglichkeit soll das Team mit einem nahezu unveränderten Kader in die Spielzeit 2021/22 starten. Nachdem das Trainerteam um Lasse Otremba vor einiger Zeit seine Zusage für die nächste Spielzeit gegeben hatte, beweisen jetzt auch viele Spieler Vereinstreue.
■ Der Kapitän zögert
„Lasse und ich haben mit allen Spielern gesprochen. Einige Stammkräfte wie unser Kapitän Nils Frenzel zögern aus privaten Gründen noch – auch da hoffen wir aber auf Zusagen“, erklärt VfL-Sportleiter Detlef Blancke: „Andere sind mit dem Studium fertig oder wollen im Herbst ein Studium anfangen. Da müssen wir abwarten, wo sie in Zukunft arbeiten oder studieren. Erst wenn das feststeht,
können die Spieler eine Entscheidung treffen.“
■ Die Jugend überzeugt
Auf jeden Fall wird der VfL wieder mit einer sehr jungen Mannschaft antreten. „Unser Kader hat ein Durchschnittsalter von 21 Jahren – aber auch in der laufenden Saison stehen wir mit der jungen Truppe in der Spitzengruppe und spielen um den Aufstieg mit“, sagt Otremba mit Blick auf Platz fünf, der nach dem ursprünglichen Plan für die Meisterrunde reichen würde, und ergänzt mit Verweis auf den unter seinem Vorgänger Dario Fossi knapp verpassten
Wiederaufstieg: „Das war auch in der vergangenen abgebrochenen Saison so. Diesen Weg wollen wir auch in Zukunft weitergehen.“
■ Der Torwart kommt
Otremba und Blancke sind sich natürlich im Klaren darüber, dass der Kader für die neue Saison noch nicht komplett ist. „Wir haben schon noch die eine oder andere Planstelle frei, die wir mit jungen Spielern besetzen wollen. Da führen wir auch schon Gespräche“, sagt Blancke mit Blick auf potenzielle Zugänge. Einzig feststehende Verstärkung ist Torhüter Son Schwarze aus der eigenen A-Jugend.
■ Die Gespräche stocken
Zurzeit sind die Möglichkeiten durch das Trainingsverbot für Amateursportler aber stark eingeschränkt. „Wir können ja keine Sichtungen oder Spielerbeobachtungen machen. Da wir nicht trainieren dürfen, können wir auch keine Spieler zu einem Probetraining einladen“, erklärt Blancke: „Unser Trainer und ich wollen natürlich auch persönlich mit potenziellen Zugängen sprechen. Aber auch das ist durch die Kontaktbeschränkungen nicht möglich – wir dürfen uns ja nicht zu dritt oder zu viert bei mir im Wohnzimmer treffen.“
■ Der Trainer fordert
„Wir haben den Umbruch gut gemeistert und sind in der Oberliga im Soll. Man hat eine gute Weiterentwicklung der Mannschaft über die Vorbereitung und die Pflichtspiele sehen können“, meint Otremba und fordert: „Daran wollen wir nach dem Lockdown anknüpfen und uns weiter stetig verbessern, sehenswerten Fußball spielen und möglichst maximal erfolgreich sein.“
Wir haben den Umbruch gut gemeistert und sind in der Oberliga im Soll.
Lasse Otremba Cheftrainer des VfL Wir dürfen uns ja nicht zu dritt oder zu viert bei mir im Wohnzimmer treffen.
Detlef Blancke Sportleiter des VfL