Branche ohne Gewinner
Bereits seit März letzten Jahres herrscht ein deutschlandweites Veranstaltungsverbot. Das bedeutet, die Veranstaltungsbranche, die laut einer Rifel Studie der sechstgrößte Wirtschaftsfaktor in Deutschland ist, steht still. Keine Messen, Konzerte oder anderweitige Veranstaltungen dürfen stattfinden und das, obwohl sich die Branche sehr bemüht, sich den geltenden Hygienemaßnahmen anzupassen. Ich sehe ein, dass es riskant scheint, wieder öffentliche Veranstaltungen zu besuchen.
Aber wenn alle aufeinander achten und notwendige Hygienestandards eingehalten werden, ist ein Konzertbesuch nicht gravierender als ein Besuch im Supermarkt. Das wäre die einzige Möglichkeit, die Veranstaltungsbranche vor dem Aussterben zu bewahren, denn sie hat schon Umsatzeinbußen von ca. 80 Prozent im letzten Jahr verkraften müssen, wie die Studie weiter belegt. Ein weiteres Jahr Stillstand könnte noch schlimmere Folgen nach sich ziehen.
Denn selbst wenn die Veranstaltungen wieder erlaubt werden, wird sich einiges ändern: Menschen werden distanzierter sein und das sonst so besondere Einheitsgefühl auf Konzerten oder Festivals wird wohl verblassen. Wahrscheinlich werden viele Menschen auch Angst und Hemmungen davor haben, wieder auf Veranstaltungen zu gehen.
All diese Aspekte deuten für mich darauf hin, dass sich die Veranstaltungsbranche stark gewandelt hat. Aber lieber ein Wandel, als ein Aussterben!