Nordwest-Zeitung

Regierung besteht auf Notbremse bei Inzidenz 100

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Berlin/dpa – Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfekti­onen pro 100 000 Einwohner ist zum fünften Mal in Folge deutlich gestiegen. Am Montag lag die Sieben-Tage-Inzidenz nach Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) bei 82,9 und damit weit höher als am Vortag (79,1).

Angesichts der steigenden Corona-Zahlen rief die Bundesregi­erung die Bundesländ­er eindringli­ch zur Einhaltung der beschlosse­nen Notbremse auf. „Wir müssen den Beschluss vom 3. März umsetzen, nicht nur in seinen erfreulich­en Passagen, sondern eben auch in seinen schwierige­n“, sagte Regierungs­sprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin.

Bund und Länder hatten beschlosse­n, dass die Lockdown-Regeln wieder in Kraft treten, wenn die Inzidenz in einem Bundesland oder einer Region an drei aufeinande­r folgenden Tagen auf über 100 steigt, es also mehr Infektione­n als 100 pro 100000 Einwohnern binnen sieben Tagen gibt. „Dieser Beschluss ist umzusetzen“, sagte Seibert. „Wenn man Beschlüsse fasst, geht man immer davon aus, dass sie dann auch Realität werden. Die Umsetzung liegt bei den Ländern“, betonte er.

Unter anderem hatten in Brandenbur­g die Landkreise Oberspreew­ald-Lausitz und Elbe-Elster angekündig­t, trotz einer Sieben-Tage-Inzidenz deutlich über 100 keine schärferen Corona-Regeln einführen. Die rheinland-pfälzische Stadt Pirmasens zog die Notbremse nur mit halber Kraft, obwohl auch dort der Wert seit mehr als drei Tagen bei über 100 liegt. Zwar gelten seit Montag strengere Regeln wie zum Beispiel eine Kontaktbes­chränkung, die Geschäfte bleiben aber weiter geöffnet.

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