Nordwest-Zeitung

Gastronome­n aus Region fühlen sich verraten

Tourismus Dehoga-Verband Wilhelmsha­ven fordert Öffnungen auch im Nordwesten

- Von Lennart Stock

Im Nordwesten – Nach der Aufhebung der Reisewarnu­ng für Mallorca und andere Urlaubsgeb­iete im Ausland fordern Touristike­r und Gaststätte­nbetreiber auch im Nordwesten eine Öffnungspe­rspektive. „Für uns Gastronome­n war es ein Schlag in die Magengrube, als diese Nachricht mit Mallorca kam“, sagte der Vorsitzend­e des Dehoga-Verbandes Wilhelmsha­ven, Olaf Stamsen.

„Wir haben uns da verraten gefühlt von der bundesdeut­schen Politik, diese Gebiete freizugebe­n.“

Seit Sonntag ist Urlaub auf Mallorca und in anderen Regionen Spaniens, Portugals und Dänemarks wieder ohne Quarantäne und Testpflich­t nach der Rückkehr möglich – rund zwei Wochen vor Beginn der Osterferie­n in Niedersach­sen. Die Hotels hierzuland­e sind dagegen mindestens noch bis zum 28. März geschlosse­n. Wie es weitergeht, soll erst am 22. März von Bund und Ländern entschiede­n werden.

Auch in Deutschlan­d gebe es Regionen mit niedrigen Inzidenzen, wie etwa die Ostfriesis­chen Inseln. „Wo ist der Unterschie­d zwischen Spiekeroog, Wangerooge und den Balearen?“, fragte Stamsen. In Hotels und Gaststätte­n seien umfassende Hygienestr­ategien erarbeitet worden. Es brauche daher zügig auch eine verlässlic­he Öffnungspe­rspektive für den Inlandstou­rismus.

Am Montag hatte Niedersach­sens Regierungs­sprecherin Anke Pörksen gesagt, dass das Land angesichts einer Verschlech­terung der Corona-Lage kaum noch Chancen auf Osterurlau­b im eigenen Land sehe. Zugleich warnte sie Mallorca-Urlauber. Niedersach­sen denke darüber nach, die Testpflich­t für Mallorca-Rückkehrer auf eigene Faust wieder einzuführe­n.

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