Gefährliche Daten-Panne im EWE-Portal
Kunde aus Wildeshausen hat Zugang zu Benutzerkonto einer Kundin aus Bad Zwischenahn
Wildeshausen – Bankverbindung, Adresse und Abschlagszahlungen gehören zu sehr empfindlichen Daten. Besonders heutzutage – im digitalen Zeitalter. Deshalb darf das Thema Datenschutz auch in keinem Unternehmen fehlen. Das sollte man zumindest meinen.
Zweites Profil einsehbar
Umso kurioser ist der folgende Fall: Ein 35-jähriger Wildeshauser, selbst Strom-Kunde bei der EWE, hatte Zugriff auf ein weiteres Benutzerprofil, berichtet er. Eines Tages ploppte dieses in seinem Online-Benutzerkonto plötzlich auf. Zu sehen war das Profil einer EWE-Kundin aus Bad
Zwischenahn. „Ich konnte die Bankdaten, ihre Anschrift und Abschlagszahlungen sehen. Mit ein paar Klicks hätte ich diese auch ändern können“, erzählt der 35-Jährige. Die motelefonisch
natlichen Abschlagszahlungen für Strom können von fünf bis 10 000 Euro festgelegt werden.
Umgehend habe er sein Anliegen bei der EWE gemeldet – und per E-Mail. Allerdings passierte erst einmal nichts. Der Zugang zum zweiten Konto blieb bestehen. Auch die Kundin aus Bad Zwischenahn habe er informiert. „Ich habe befürchtet, dass meine Daten vielleicht auch sichtbar wären bei einem anderen Kunden“, so der Wildeshauser. Wie konnte das passieren? Gibt es weitere Vorfälle dieser Art?
Das sagt die EWE
Nach rund einer Woche hat die EWE das zweite Benutzerkonto aus dem Portal gelöscht. „Zwischenzeitlich hat sich herausgestellt, dass die Ursache des technischen Problems in menschlichem Versagen begründet lag“, teilte Katja Schmitt-Völsch, EWEMitarbeiterin
in der Konzernkommunikation, mit. Seit dem Bekanntwerden des Problems habe man in kontinuierlichem Austausch mit der Kundin gestanden, so SchmittVölsch. Das Kundenkonto sei in dieser Zeit überwacht worden, sodass Veränderungen sofort aufgefallen wären, sagt die EWE-Mitarbeiterin. Bei den Abschlagszahlungen weist Schmitt-Völsch auf Sicherheitsmechanismen hin, die eine Online-Änderung erschweren. Eine Änderung wäre deshalb so nicht möglich gewesen, so die EWE-Mitarbeiterin.
Falls dieses Problem in Zukunft bei weiteren EWE-Kunden auftritt, empfiehlt Schmitt-Völsch Folgendes: „Bitte unmittelbar mit EWE in Verbindung setzen.“