Olympiasieger Peiffer beendet Karriere
33-Jähriger schon am Wochenende in Schweden nicht mehr dabei
Berlin – Arnd Peiffer macht Schluss, auch Olympia in Peking ist für ihn kein Anreiz mehr. Unprätentiös in acht knappen Sätzen verkündete der 33-Jährige am Dienstag ein Jahr vor den Winterspielen in China seinen Rücktritt vom Biathlon-Sport.
„Wie Ihr Euch sicher denken könnt, ist das nach so langer Zeit keine leichte Entscheidung. Für mich hat sich aber schon länger herauskristallisiert, dass nach dieser Saison der ideale Zeitpunkt zum AufLeistungsträger,
hören gekommen ist“, schrieb der aus Clausthal-Zellerfeld stammende Peiffer auf Facebook. Damit ist der SprintOlympiasieger von Pyeongchang nach dem viermaligen Weltmeister Simon Schempp (32) der zweite langjährige
der in dieser Saison seine Karriere beendet und eine große Lücke im Team von Bundestrainer Mark Kirchner hinterlässt.
Kurz und schmerzlos, so wie er es vorher immer angekündigt hatte, trat der für seine sachlichen und selbstkritischen Analysen bekannte Harzer zwei Tage vor seinem 34. Geburtstag zurück. „Die Bandbreite reichte von süßen Erfolgen bis zu bitteren Niederlagen und allem was dazwischenliegt. Der Sport und die Erlebnisse haben mich geprägt, und ich möchte die Erfahrungen, die ich sammeln durfte, nicht missen“, schrieb Peiffer. Beim Saisonfinale im schwedischen Östersund, das am Freitag beginnt, ist er aus familiären Gründen schon nicht mehr dabei. Eine ausgelassene Abschiedsparty im Kreise seiner Kollegen und einen Abschied vor vollen Zuschauerrängen hätte es angesichts der Corona-Umstände ohnehin nicht gegeben.
Seit seinem Weltcupdebüt im Januar 2009 gewann Peiffer fünfmal WM-Gold, neben seinem Sprint-Gold 2018 zudem je einmal Olympia-Silber und -Bronze sowie zehn Weltcups als Einzelsportler.