Corona-Pandemie lässt Emissionen sinken
Deutschland erreicht nur dank der Krise seine selbst gesteckten Ziele bei der Verringerung der Treibhausgase
Berlin – Deutschland liegt in der Klimapolitik auf Kurs. Die für 2020 angepeilte Verminderung der CO2-Emissionen um 40 Prozent gemessen am Stand vor gut 30 Jahren wurde entgegen früherer Befürchtungen doch geschafft.
Verantwortlich dafür war vor allem die Corona-Krise, die die Mobilität, den Stromverbrauch und die wirtschaftlichen Aktivitäten einbremste. Ohne diesen Effekt, der ein Drittel der binnen eines Jahres erzielten Emissionsminderungen um rund 70 Millionen Tonnen Treibhausgase ausmachte, wäre das Ziel mit rund 39 Prozent knapp verfehlt worden, räumte gestern der Chef des Umweltbundesamtes (UBA) Dirk Messner ein.
Kein Anlass für Jubel
Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) warnte daher vor Selbstzufriedenheit. „Es muss deutlich mehr passieren“, forderte sie angesichts des beschleunigten Klimawandels. „Wir dürfen uns jetzt nicht ausruhen.“Zudem müsse sich Deutschland darauf einstellen, im Rahmen ehrgeizigerer Vorgaben aus der EU sein Schadstoff-Minderungsziel für 2030 von 55 Prozent gegenüber 1990 auf rund 65 1249 Mio. t
Prozent, vielleicht gar noch mehr, zu erhöhen. Sorgenkinder bleiben die Bereiche Verkehr und Gebäude.
Im Verkehrssektor wurde zwar im vergangenen Jahr die Vorgabe bei den CO2-Einsparungen knapp erreicht – jedoch vor allem als Folge der Mobilität bremsenden Corona-Pandemie. Dagegen muss der Bereich Gebäude von Minister Horst Seehofer (CSU) auf die Sünder-Bank. Sein Ausstoß an Treibhausgasen lag trotz eines Rückgangs über den Vorgaben. Der Minister muss daher nach der im April anstehenden Expertenprüfung
Bislang ist Deutschland auf Kurs: Die TreibhausgasEmissionen sinken kontinuierlich.
Gernot Heller über notwendige Schritte zur Erreichung des Klimaschutzziels