Edeka darf Real-Markt in Kreyenbrück nicht übernehmen
Bundeskartellamt untersagt Verkauf des Marktes in Kreyenbrück an Edeka
Oldenburg/Bonn/jsm – Deutschlands größter Lebensmittelhändler Edeka darf den zum Verkauf stehenden RealMarkt in Oldenburg-Kreyenbrück nicht übernehmen. Das Bundeskartellamt untersagte dem Handelsriesen am Mittwoch wegen wettbewerbsrechtlicher Bedenken die Übernahme von 21 Standorten der SB-Warenhauskette im gesamten Bundesgebiet – darunter auch den am Alten Postweg in Oldenburg. Für die Übernahme von bis zu 51 anderen Real-Filialen gaben die Wettbewerbshüter dagegen nun, teilweise allerdings unter Auflagen, grünes Licht.
Wie es nun mit dem RealMarkt in Kreyenbrück weitergeht, ist offen. Zuletzt hatten dem Vernehmen nach neben Edeka auch die Leeraner Handelsgruppe Bünting (Famila, Combi) und der Lebensmittelhändler Kaufland Interesse an dem Real-Standort am Alten Postweg gezeigt.
Ist es eigentlich zu spät, um bei den kommenden Olympischen Spielen (sollten sie denn stattfinden) noch eine Disziplin nachzumelden? Theobald hat nämlich von einer Leserin einen Vorschlag für einen neuen Wettbewerb erhalten: das Fahrradreiten. Darin sehe sie gute Goldchancen, denn die Oldenburger übten bereits seit Jahren „das Reiten auf dem Drahtesel bei jedem Wind und Wetter, mit verschiedensten Rädern und in jeder Altersklasse! Unterstützt werden wir dabei durch teilweise enge und zugeparkte Radwege, Schlaglöcher, Wellen in den Fahrbahnen, lose Klinker, tiefe Pfützen, Hindernisse in Form von z.B. Mülltonnen oder nicht abgesenkten Bordsteinen. Man braucht hier kein Pferd zum Reiten, teilweise fliegt man fast aus dem Sattel bzw. wird das Hinterteil strapaziert.“Das Reaktionsvermögen werde zudem regelmäßig durch Fahrzeuge getestet, die beim Abbiegen nicht blinkten. „Wir sind wirklich qualifiziert“, resümiert die Dame. Soll er nun einen Brief ans IOC schreiben oder ist hinter diesen Zeilen etwa Kritik versteckt? Das fragt sich,
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Oldenburg – Die Entscheidung über die Zukunft des RealMarktes in Oldenburg-Kreyenbrück entwickelt sich mehr und mehr zur Hängepartie. Plänen von Deutschlands größtem Lebensmittelhändler Edeka, den Standort am Alten Postweg zu übernehmen, erteilte das Bundeskartellamt am Mittwoch eine Absage.
Zwar gaben die Wettbewerbshüter dem Handelsriesen grünes Licht für die Übernahme von bis zu 51 Real-Filialen, darunter allein drei Märkte in Bremen. An 21 anderen Standorten, darunter dem in Kreyenbrück, musste Edeka aus wettbewerbsrechtlichen Gründen seine Übernahmepläne hingegen begraben. „Wir hatten bei einer Reihe von Standorten die Sorge, dass Edeka mit der Übernahme in den jeweiligen regionalen Märkten zu stark würde“, erklärte Kartellamtspräsident Andreas Mundt.
Wie es mit dem 3600 Quadratmeter großen Markt am Alten Postweg nach der Absage an Edeka nun weitergeht, ist offen. Interesse an dem Standort bekundet hatte nach Informationen unserer Redaktion auch die Leeraner Handelsgruppe
Bünting (Famila, Combi) und dem Vernehmen nach auch Kaufland. Der zur Schwarz-Gruppe (unter anderem Lidl) gehörende Lebensmittelhändler hatte bereits den zweiten Oldenburger Real-Markt, den am Stubbenweg in Etzhorn, übernommen und Anfang Februar wieder eröffnet. Am Mittwoch wollten sich weder Bünting noch Kaufland konkret zu einem möglichen Interesse an dem Markt in Kreyenbrück äußern.
Auf eine besonders harte Probe gestellt werden nach der Kartellamts-Entscheidung auch die 84 Mitarbeiter des Marktes in Kreyenbrück. „Die
Ungewissheit über die Zukunft ist zermürbend“, hatte Betriebsrätin Marion Heller bereits vor einigen Wochen zu der Hängepartie gesagt.
Hintergrund für den Verkauf: Der russische Finanzinvestor SCP hatte im vergangenen Jahr die angeschlagene SW-Warenhauskette Real mit ihren rund 270 Märkten von der Metro übernommen, um sie zu zerschlagen und weiterzuverkaufen. Für rund 160 Standorte hat das Kartellamt mittlerweile eine oder mehrere Freigaben erteilt. Im Umkehrschluss heißt das, dass für rund 100 Märkte die Zukunft weiterhin offen ist.