Stadt Osnabrück droht mit Alleingang
Lockerungen trotz hoher Inzidenzzahl geplant – Das sagt Oldenburgs OB
Osnabrück/Oldenburg – Trotz eines hohen Corona-Inzidenzwertes denkt die Osnabrücker Stadtverwaltung über Lockerungen für den Einzelhandel und den Zoo nach. Osnabrück wolle sich in dieser Hinsicht mehr „Beinfreiheit“von der Landesregierung erbitten, sagte die Leiterin des städtischen Corona-Krisenstabes, Katharina Pötter, der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.
Einzelhandel und Zoo sollten mit einer lokalen Schnellteststrategie ihre Türen weiter öffnen dürfen, wenn Kunden und Besucher ein negatives Testergebnis vorweisen. Längere Öffnungszeiten könnten helfen, den Andrang in den Geschäften zu verringern. Für den Fall, dass die Landesregierung dem Wunsch der Stadt mit den 165000 Einwohnern nicht nachkommt, schloss Pötter einen Alleingang der Kommune nicht aus. „Es gibt Städte, die machen einfach.“
Die Landesregierung wurde angeschrieben. Gespräche sollen folgen.
Am Mittwoch lag die Marke der Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen in Osnabrück bei 152,5. Seit Mittwoch gibt es das gerade erst begonnene Terminshopping nicht mehr. Zoo, Galerien und Museen müssen wieder schließen.
Oldenburgs Oberbürgermeister Jürgen Krogmann (SPD) hatte sich am Vortag im
Interview mit unserer Zeitung gegen „ein Wettrennen mit Kommunen oder zwischen Oberbürgermeistern“ausgesprochen. Es gehe nicht um den Erfolg in den Medien, sondern um solides und erfolgreiches Krisenmanagement. Für Oldenburg sieht er eine gute „Gesamtleistung unserer Stadt“– ohne Alleingänge. Am Mittwoch lag die Sieben-TageInzidenz Oldenburgs bei 69,8, weit unter der von Osnabrück.
Lesen Sie das Interview unter http://bit.ly/Interview_Krogmann