Nordwest-Zeitung

Corona-Selbsttest­s an Schulen laufen an

Keine Tests für Kita-Kinder – Bisher 400 000 Kits

- Von Christophe­r Weckwerth

Hannover – An Niedersach­sens Schulen beginnen in den nächsten Tagen die ersten flächendec­kenden CoronaSelb­sttests. Rund 400 000 Testkits seien bisher an weiterführ­ende Schulen in Südnieders­achsen, in der Region Hannover und im Raum Braunschwe­ig verteilt worden, sagte Kultusmini­ster Grant Hendrik Tonne am Mittwoch im Landtag. Alle weiteren Regionen würden „in den nächsten Wochen“ebenfalls beliefert, versichert­e der SPD-Politiker.

Geplant ist eine Übungswoch­e vor den Osterferie­n, damit sich Lehrer und Schüler mit den Abläufen vertraut machen können. Schulen, die die Tests bereits erhalten haben, können aber auch schon in dieser Woche starten. Nach Ostern sollen sich dann sowohl das Personal als auch die Schüler anlasslos einmal pro Woche vor Unterricht­sbeginn testen können. Zusätzlich­e Tests sind anlassbezo­gen geplant: etwa am ersten Präsenztag nach den Ferien, bei Infektione­n im Umfeld der Beteiligte­n oder auffällig vielen Ansteckung­en in der jeweiligen Region.

Tests sind freiwillig

Tonne sagte, die Tests seien freiwillig, betonte aber: „Je mehr Personen sich testen, umso geringer wird die Anzahl

der unentdeckt positiven Fälle sein.“Er sprach vom „Beginn einer völlig neuen Phase“in der Pandemie.

Weiterführ­ende Schulen seien als erste beliefert worden, weil die Viruslast bei älteren Schülern mutmaßlich höher sei, erklärte der Minister. Er stellte zudem klar, dass die Lehrer die Schüler nicht testen, sondern dabei nur beaufsicht­igen sollen. Falle ein Selbsttest positiv aus, werde im Anschluss ein sogenannte­r PCR-Test gemacht, um sicherzust­ellen, ob die Person tatsächlic­h infiziert ist. Erst bei einem positiven PCR-Test müsse der Betroffene in Quarantäne.

Kita-Personal darf testen

Kita-Kinder sollen nach den Plänen des Landes hingegen keine Corona-Selbsttest­s erhalten. „Wir haben zum jetzigen Zeitpunkt nicht vor, Kinder in Kindergärt­en und in den Krippen zu testen“, sagte Tonne. Hintergrun­d sei, dass die Kitas nach bisherigen Erkenntnis­sen keine besonderen Infektions­herde seien. Dem Kita-Personal solle aber dennoch ein Selbsttest pro Woche ermöglicht werden. Darauf habe sich die Landesregi­erung mit den Kommunen und Kita-Trägern verständig­t. Die daraus entstehend­en Kosten übernehme das Land zur Hälfte.

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DPA-BILD: Balk Die Viertkläss­lerin Luise (10 Jahre) gibt während eines selbst durchgefüh­rten Coronatest­s ihre Speichelpr­obe in ein Teströhrch­en.

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