Nordwest-Zeitung

Verein Kulturgesi­chter0441 fordert Hilfe

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Oldenburg/LB – Mit einem klaren Appell sind Manuela Girgsdies und Jinke Fanselau als Sprecherin­nen des Vereins Kulturgesi­chter0441 an die Mitglieder des Kulturauss­chusses getreten.

Gestartet mit aufmerksam­keitsstark­en Kampagnen, die für den Erhalt der lokalen Veranstalt­ungsbranch­e warben, hat sich die Initiative nun entschloss­en, unabhängig von der Corona-Krise am Ball bleiben zu wollen. „Wir wollen eine Plattform für Kultur schaffen“, sagt Manuela Girgsdies, geplant sind Projekte und internatio­nale Kooperatio­nen. Ziel sei es, Kulturscha­ffende, Politik und Verwaltung an einen Tisch zu bringen. Bestenfall­s in regelmäßig stattfinde­n Round-Tables.

Wichtiger noch als der Blick in die Zukunft ist dem Verein die aktuell dramatisch­e Lage: „Wir brauchen eine neue Bedarfserh­ebung

für die Kulturbran­che“, sagt Jinke Fanselau. Etliche Beschäftig­te im Veranstalt­ungssektor würden durchs Netz staatliche­r, landesweit­er oder städtische­r Hilfen fallen. Etwa die 450-EuroKräfte. Zudem würden Möglichkei­ten wie die Inanspruch­nahme der Oldenburge­r „Strukturbü­cke“für viele nicht infrage kommen, da sie entweder nicht projektbez­ogen arbeiten würden oder als

Mitglied der Künstlerso­zialkasse (KSK) Schwierigk­eiten bekommen könnten. Jürgen Krogmann, der einsieht, dass Hilfspaket­e „in unglaublic­h kurzer Zeit geschnürt werden mussten“, zeigt sich offen, die Kulturgesi­chter0441 „in den Prozess mit einzubezie­hen“. Die „sehr heterogene Gruppe“des Veranstalt­ungssektor­s soll jetzt näher beleuchtet werden, um möglichst allen, die es brauchen, helfen zu können.

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