Hier sollen neue Ideen geboren werden
Zukunft.Unternehmen bietet Gründern mehr als Platz – Austauschplattform soll entstehen
Jahr für Jahr das gleiche Bild am Bahnübergang in Ofenerdiek: Auto- und Radfahrerinnen und -fahrer sowie Fußgängerinnen und Fußgänger werden gezwungen, Lebenszeit beim Warten vor den Schranken zu verschwenden. Die Menschen sind verärgert und enttäuscht. Wir brauchen endlich eine Lösung für dieses Problem. Dass am Bahnübergang in Ofenerdiek ernsthaft jemand die Schranken per Muskelkraft rauf- und runterkurbeln muss, ist doch schlicht aus der Zeit gefallen und nicht länger vertretbar.“
Nach Meinung Klein-Hennigs ist der Stadtrat am Zug, zügig Klarheit darüber zu schaffen, wie es am Bahnübergang weitergehen soll. Er schimpft: „Der Rat schläft, was das Thema angeht. Von einigen Ratsleuten wird die Situation am Bahnübergang als ‚Luxusproblem‘ abgetan. Das ist dreist und macht einfach nur noch wütend.“
Ohmstede – Die Ausstattung funktional, die Nutzung möglichst flexibel, die Ideen innovativ – oder kurz: Arbeitsplätze von morgen. Zukunft.Unternehmen ist daher auch längst kein Projektname mehr, sondern der eines Unternehmens.
In einer nicht mehr für die Produktion genutzten Halle an der August-Hanken-Straße entsteht das Unternehmen mit Dorfcharakter – und mit nachhaltigem Ansatz: gebrauchte Halle, Seecontainer, die viele Millionen Seemeilen um die Welt gefahren sind, und auch die Geschäftsfelder der Gründer sollen möglichst einen nachhaltigen oder digitalen Ansatz haben.
Platz für 30 Start-ups
Fünf Inseln mit jeweils sechs Containern sollen entstehen, macht Platz für insgesamt bis zu 30 Start-ups und bis zu 150 Arbeitsplätzen. Ein Coworking-Space (zeitlich flexibel genutzte Arbeitsplätze) und ein Veranstaltungsbereich runden das Angebot ab. Sieben der 40-Fuß-Container sind derzeit nutzbar, drei bereits belegt.
Einer davon beherbergt die Grüne Tierwelt, ein Azubi-Projekt von Büfa. 16 angehende Industriekaufleute und Kaufleute für E-Commerce führen hier gemeinsam ein Unternehmen. Das vertreibt nachhaltige Tierpflegeprodukte – und bald auch Tierfutter. An diesem Tag haben Vanessa Fischer und Chiara Hagemann Dienst. Auch wenn die Nachbarn noch spärlich sind, „liegt Innovation in der Luft“meinen beide – und stets „steht jemand beratend zur Seite“.
Von Mietern spricht Stephanie Birkner, Geschäftsführerin von Zukunft.Unternehmen, ungern. Bündnispartner trifft es für sie besser oder Mitgestalter. Dorfbewohner gefällt ihr auch gut, weil alle ge
Treiben das Projekt voran (von links): Miriam Wiediger (Zukunft.Unternehmen), Felix Thalmann (Büfa), Kristian Evers (Barthel-Stiftung), Benny Hartwig und Stephanie Birkner (beide Zukunft.Unternehmen)
So soll es einmal aussehen: ein Dorf aus umgebauten Seecontainern.
meinsam aktiv an der Entwicklung mitwirken. Oder auch Innovationsnomaden: gemeinsam an etwas arbeiten und Impulse mitnehmen.
Austausch fördern
„Wir stellen die Inhalte und die Gemeinschaft zur Verfügung“, betont Birkner. Soll heißen, neben Raum und Infrastruktur gibt es für die Gründer auch Methoden und Begleitung. „Wir wollen den Ideenaustausch aktiv fördern.“
Hier soll es mehr um das Machen gehen als um das Planen. Und von diesem Geist versprechen sich auch Kristian Evers, Vorstandsvorsitzender der Barthel-Stiftung, und Büfa-Geschäftsführer Felix Thalmann einiges. „Anfangen, lernen und das Ziel erreichen, nicht bis zum Ende planen und dann zu spät dran sein“, sagt Evers. Er hofft vor allem, dass viele Mittelständler durch Mitwirken „die Chance wahrnehmen, was Cooles zu schaffen“– und Innovationen