Dauerbrenner auf dem Parkett
Ex-Oldenburger Mindaugas Lukauskis auch mit 41 Jahren noch aktiv
Oldenburg – Als gestandener und längst etablierter Basketballprofi verließ Mindaugas Lukauskis im Jahr 2011 nach einem nur einjährigen Engagement die EWE Baskets Oldenburg. Fast zehn Jahre später ist der heute 41-Jährige noch immer aktiv: in der ersten Liga Litauens, beim BC Siauliai. „Wenn mir das vor zehn Jahren jemand gesagt hätte, dass ich so lange am Ball bleibe, hätte ich ihn vermutlich für verrückt erklärt“, sagt Lukauskis lachend.
Blick nach Oldenburg
Der Litauer war zur Saison 2010/2011 nach Oldenburg gekommen. Ein Jahr nach der deutschen Meisterschaft des Clubs und nach einer Saison, die den Oldenburgern das frühe Playoff-Aus beschert hatte, sollte eine neue Erfolgsgeschichte geschrieben werden. Doch nicht alles lief rund, Spieler wie Nemanja Protic und Steven Smith mussten frühzeitig gehen, im Viertelfinale war erneut Endstation.
„Die Saison war in Ordnung“, blickt Lukauskis zurück: „Nicht mit dem Resultat, das wir erwartet hatten, aber wir hätten unter die ersten Vier kommen können.“
Insbesondere zum damaligen Trainer Predrag Krunic, der zurzeit ohne Club dasteht, hat der ehemalige litauische Nationalspieler regen Kontakt. „Er ruft mich oft an und will das eine oder andere über Spieler wissen“, verrät der dreifache Vater: „Ab und zu chatte ich über Facebook mit Rickey Paulding, und mit Oliver Stevic bin ich bis heute gut befreundet.“
Olympia-Teilnahme
Lukauskis hat viel erlebt in seiner langen Karriere. 2005 gewann er den Uleb-Cup, 2009 dessen Nachfolger, den Eurocup – beides mit dem litauischen Club Rytas Vilnius. 2008 war er sogar für das Nationalteam bei den Olympischen Spielen in Peking am Ball. „Das war im Rückblick das Höchste“, sagt Lukauskis mit Blick auf die Wettkämpfe in China. Sportlich fehlte nur
wenig, um eine Medaille mit nach Hause zu bringen: Litauen wurde Vierter. „Aber auch alle anderen Erlebnisse und die Titel haben einen Platz in meinem Herzen.“Auch die Station in Oldenburg behielt er in guter Erinnerung: „Meine Familie und ich haben uns dort sehr wohlgefühlt.“
Zukunft als Trainer
Mit dem BC Siauliai rangiert Lukauskis derzeit am Tabellenende. Bemerkenswert: Auch mit 41 Jahren ist er nicht selten der Spieler mit der meisten Einsatzzeit auf dem Parkett. Sein Geheimnis, auch im fünften Lebensjahrzehnt noch fit genug zu sein für Profibasketball? „Meine Geheimnisse behalte ich für mich“, sagt er lachend. „Aber am Ende kommt es unter anderem auf Ernährung, Lebensstil, Training und die Gene meines Vaters oder sogar Großvaters an.“Zudem sei er während seiner Karriere von großen Verletzungen verschont geblieben.
Wie lange das so weitergehen kann? Das vermag auch Mindaugas Lukauskis nicht einzuschätzen, grundsätzlich traue er sich aber noch ein oder zwei weitere Jahre zu. „Erst einmal die Saison zu Ende spielen und dann schauen“, sagt er. Für die Zeit danach hat er eine klare Vorstellung: „Ich möchte Trainer werden. Ich habe so viele Coaches und Spieler kennengelernt in den vielen Jahren.“Um sich darauf vorzubereiten, trainiert er heute schon seinen elfjährigen Sohn. Der Grundstein für die nächste Lukauskis-Generation im Basketball scheint gelegt zu sein.