Wie es dem JHD in der Krise geht
Delmenhorst – Bereits 2017 meldete das Josef-Hospital Delmenhorst zum zweiten Mal Insolvenz an, es liegt eine Verschuldung von 12,3 Millionen Euro für das Jahr 2017 vor, eine unvorstellbare Summe.
Die Krankenhausführung hätte sich verkalkuliert und erwirtschaftet keinerlei Gewinne, heißt es. Nach dem Bekanntwerden der Pleite des Krankenhauses, stellten sich für Mitarbeiter und Stadt viele Fragen. Was passiert mit dem Krankenhaus? Was passiert mit den Mitarbeitern?
Seit 2016 ist bereits bekannt, dass die Brandschutzmaßnahmen im großen Krankenhaus, an der Wildeshauser Straße, nicht den modernen Brandschutzmaßnahmen gerecht werden und schon seit längerem veraltet sind. Nun sollen für rund drei Millionen Euro die Brandschutzmaßnahmen im denkmalgeschützten Gebäude erneuert werden.
Nun ist klar, dass das JosefHospital bestehen bleibt und umgebaut wird. Bei einer Ratssitzung vor der Sommerpause 2020 berichtete Geschäftsführer Florian Friedel von einem Jahr, dass mit einem Plus abgeschlossen wird. Das sind 700 000 Euro mehr als der Sanierungsplan vorgesehen hat.
Durch die derzeitige Pandemie ist die Lage des Krankenhauses allerdings sehr erdrückend. Die Auslastungsgrenzen des Krankenhauses sind fast erreicht. Es wurden drei Quarantänestationen eingerichtet, auf denen alle positiv getesteten oder schwer an Covid-19 erkrankten Patienten ihre Betten belegen. Die Krankenhausführung sowie der Chefarzt der Quarantänestationen gehen aber davon aus, dass das Krankenhaus auf der jetzigen Auslastung stehen bleibt. Sie sind jederzeit jedoch darauf vorbereitet, einen Anstieg zu bewältigen. Es sei möglich die Versorgung der Patienten sicher zu stellen.