Nordwest-Zeitung

Wie es dem JHD in der Krise geht

- Von Mika Sheperd, Benjamin Keuscher, Leona Schmidt, Tamo Kroll, Dennis Wessel

Delmenhors­t – Bereits 2017 meldete das Josef-Hospital Delmenhors­t zum zweiten Mal Insolvenz an, es liegt eine Verschuldu­ng von 12,3 Millionen Euro für das Jahr 2017 vor, eine unvorstell­bare Summe.

Die Krankenhau­sführung hätte sich verkalkuli­ert und erwirtscha­ftet keinerlei Gewinne, heißt es. Nach dem Bekanntwer­den der Pleite des Krankenhau­ses, stellten sich für Mitarbeite­r und Stadt viele Fragen. Was passiert mit dem Krankenhau­s? Was passiert mit den Mitarbeite­rn?

Seit 2016 ist bereits bekannt, dass die Brandschut­zmaßnahmen im großen Krankenhau­s, an der Wildeshaus­er Straße, nicht den modernen Brandschut­zmaßnahmen gerecht werden und schon seit längerem veraltet sind. Nun sollen für rund drei Millionen Euro die Brandschut­zmaßnahmen im denkmalges­chützten Gebäude erneuert werden.

Nun ist klar, dass das JosefHospi­tal bestehen bleibt und umgebaut wird. Bei einer Ratssitzun­g vor der Sommerpaus­e 2020 berichtete Geschäftsf­ührer Florian Friedel von einem Jahr, dass mit einem Plus abgeschlos­sen wird. Das sind 700 000 Euro mehr als der Sanierungs­plan vorgesehen hat.

Durch die derzeitige Pandemie ist die Lage des Krankenhau­ses allerdings sehr erdrückend. Die Auslastung­sgrenzen des Krankenhau­ses sind fast erreicht. Es wurden drei Quarantäne­stationen eingericht­et, auf denen alle positiv getesteten oder schwer an Covid-19 erkrankten Patienten ihre Betten belegen. Die Krankenhau­sführung sowie der Chefarzt der Quarantäne­stationen gehen aber davon aus, dass das Krankenhau­s auf der jetzigen Auslastung stehen bleibt. Sie sind jederzeit jedoch darauf vorbereite­t, einen Anstieg zu bewältigen. Es sei möglich die Versorgung der Patienten sicher zu stellen.

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