Azubi-Prämie wird aufgestockt
Bund will Ausbildungsplätze auch in Corona-Zeiten sichern
Siemens Energy N 30,42 Delivery Hero 104,55 Aurubis 68,58 Nordex 22,02 Scout24 62,25 RWE 31,24 Zalando Se 88,40 ThyssenKrupp 10,92 Jenoptik 27,62 Münch. Rückvers. 258,80
– 3,21% – 3,19% – 2,92% – 2,91% – 2,81% – 2,68% – 2,51% – 2,41% – 2,26% – 2,23%
Zahl der von deutschen Bauämtern 2020 genehmigten Wohnungen (2,2 Prozent mehr als 2019). Mehr genehmigte Wohnungen habe es seit der Jahrtausendwende nur 2016 (375 400) gegeben, teilte das Statistische Bundesamt mit.
Berlin – „Ab 1. Juni läuft das“. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) gibt sich optimistisch. Er versucht Ängste zu dämpfen, dass der Ausbau des Schutzschirms für Auszubildende, der einen massiven Einbruch in der beruflichen Bildung als Folge der CoronaPandemie verhindern soll, ähnlich wie die Wirtschaftshilfen mit bürokratischen Zahlungsverzögerungen zu kämpfen haben könnte.
Mit zusätzlich 700 Millionen Euro will der Bund sein 2020 aufgelegtes Programm „Ausbildungsplätze sichern“aufrüsten. Die Vorlage für den Kabinettsbeschluss am Mittwoch kam von Heil und Bildungsministerin Anja Karliczek (CDU).
■ Ausbildungsmarkt
Der Impuls scheint geboten, denn im vergangenen Ausbildungsjahr, in das der Ausbruch der Pandemie fällt, schrumpfte das Lehrstellenangebot um knapp 51 000 auf 527000 Plätze. Die Nachfrage lag mit 545 700 über dem Angebot, sackte aber mit 53000 noch etwas stärker ab.
Die Befürchtung ist, dass die Katastrophe erst noch bevorsteht. „Die Bewährung kommt jetzt, im Jahre 2021“, warnt Arbeitsminister Heil am Mittwoch. Ziel der Operation ist, dafür zu sorgen, dass wegen der Pandemie nicht massenweise noch mehr Ausbildungsplätze verloren gehen, weil viele Betriebe aufgrund der coronabedingten Einbrüche der Geschäfte keine mehr anbieten oder ihr Angebot reduzieren.
■ Azubi-prämie
Kern des Programmausbaus ist die drastische Erhöhung der sogenannten Azubi-Prämie. Bisher erhalten Betriebe für neue abgeschlossene Ausbildungsverträge im Rahmen ihres bisherigen Angebots 2000 Euro als Prämie und für jede zusätzliche Lehrstelle 3000 Euro Förderung. Damit wurden nach bisherigem Stand rund 40 000 Ausbildungsverträge gesichert. Diese Summen verdoppelt der Staat nun auf 4000 Euro pro erhaltene und 6000 Euro für jede neue Azubi-Stelle. Diesen Anreiz sollen künftig auch größere Betriebe erhalten, solche mit bis zu 499 Mitarbeitern statt bisher 249. Nach wie vor richtet sich das Programm an kleine und mittelständische Firmen, die aber für die betriebliche Ausbildung im
Lande von ganz zentraler Bedeutung sind. Geholfen wird nur, wenn die betroffenen Unternehmen von der Krise wirtschaftliche in Mitleidenschaft gezogen worden sind, etwa mit Umsatzausfällen.
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Weitere Instrumente
Hinzu kommen weitere und teils verstärkte Hilfsinstrumente. So gibt es Unterstützung von Lehrgängen für Azubis. Bildungsministerin Karliczek sprach von Hilfen für Auszubildende, die wegen der Pandemie Lehrstoff verpasst haben und denen daher ein Scheitern bei der Prüfung droht. Geplant sind darüber hinaus höhere Prämien von 6000 Euro für Betriebe, die Auszubildende von Unternehmen übernehmen, die zusammengebrochen sind.