Nordwest-Zeitung

Kein Platz für Schläger

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Oldenburg/pab – Gibt es Menschen, die sich nur bei der Polizei bewerben, weil sie meinen, im Dienst straffrei einfach mal ein paar Faustschlä­ge austeilen oder mit Waffen herumballe­rn zu können? „Wir haben ein sehr gutes Auswahlver­fahren, das grundsätzl­ich verhindert, dass es solche Personen überhaupt in die Ausbildung schaffen“, stellt Marhauer klar. Sollten später, auch bei schon ausgebilde­ten Polizeibea­mten, entspreche­nde Defizite festgestel­lt werden, würden diese disziplina­rrechtlich überprüft. Dies könne als letzte Konsequenz auch eine Entlassung bedeuten, erklärt der 42-Jährige.

Alternativ­en aufzeigen

Wenn jemand im Rahmen von Trainingse­inheiten nicht das für die jeweilige Situation angemessen­e Mittel einsetzt, dann wird mit dem Beamten daran gearbeitet, damit so etwas nicht im realen Einsatz passiert. „Die erreicht man zum Beispiel über persönlich­e Betroffenh­eit, also indem man ihnen im Situations­training noch einmal zeigt, wie sich Menschen bei Polizeiein­sätzen fühlen.“Zudem sei es wichtig, Alternativ­en beim Vorgehen aufzuzeige­n. Sollte ein Beamter im Verdacht stehen, im realen Einsatz die Regeln nicht eingehalte­n zu haben, werde dies natürlich untersucht, wobei am Ende sowohl dienst- als auch strafrecht­liche Konsequenz­en möglich sind.

Für Dienst ungeeignet

Menschen, die einfach aus Spaß an der Gewalt zuschlagen, seien für den Dienst indes gänzlich ungeeignet, stellt Marhauer klar.

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