Nordwest-Zeitung

Verschiede­ne Wege in die Gelassenhe­it

Warum es insbesonde­re in der Pandemie wichtig ist, abzuschalt­en

- Von Katharina Resmer

Wir stehen ständig unter Strom. Arbeit, Haushalt, Privatlebe­n: Unsere Gedanken kreisen unentwegt um Dinge, die uns belasten. Insbesonde­re in der Corona-Pandemie sind die Sorgen noch einmal gestiegen. Wir haben Angst um unsere Gesundheit, unseren Job und können nicht mit Freunden und Familien wie gewohnt schöne Dinge unternehme­n, um den Kopf freizukrie­gen. Das alles zehrt an den Energieres­erven – und dadurch auch an der Gesundheit. Denn ohne ausreichen­d Erholung kann Stress den Körper und Geist dauerhaft beeinträch­tigen. Deswegen ist es jetzt umso wichtiger, sich ein wenig herunterzu­fahren. Was dabei hilft, ist ein WellnessPr­ogramm. Und das funktionie­rt auch zu Hause.

Ein Schaumbad nehmen

Umgeben von warmem Wasser und knisternde­n Schaum: Wer über eine Badewanne verfügt, kann sich glücklich schätzen. Handy aus, Kerzen und Lieblingsm­usik an, und dann nichts wie rein ins schaumige Badevergnü­gen. Ätherische Öle verwandeln das hauseigene Bad in ein Spa. Ein paar Tropfen Aromaöl ins Badewasser, und man kann entspannt abtauchen. In der Drogerie gibt es spezielle Mischungen für Entspannun­gsbäder – andere helfen dabei, gezielt die Muskeln und

Gelenke zu entspannen. Das ist besonders empfehlens­wert, wenn man den ganzen Tag im Homeoffice mit wenig Bewegung verbracht hat.

Kleines Beautyprog­ramm

Ob mit Badewanne oder ohne – ein Peeling, eine Gesichtsma­ske oder eine Haarkur kann sich jeder zu Hause gönnen. Mit einem Peeling lassen sich Schmutz und alte Hautschüpp­chen entfernen, die Gesichtsma­ske und Kur runden das Programm ab. Eine Maniküre und Pediküre können wir ebenfalls noch hinterhers­chieben.

Ein gezieltes Fußbad wirkt übrigens wie ein Vollbad ebenfalls extrem beruhigend. Und wer noch nie eine Fußmassage ausprobier­t hat, der sollte das schleunigs­t tun. Das geht auch in Eigenregie – mithilfe eines sogenannte­n Igelballs.

Der Alltagsstr­ess lässt sich mit einem Roman in der warmen Badewanne schnell vergessen.

Mit Meditation und Yoga lässt sich Stress reduzieren. Im Internet gibt es Videos mit Anleitunge­n.

Yoga und Meditation

Yoga ist heute vor allem im Fitnessber­eich unter anderem für die Verbesseru­ng der Flexibilit­ät und den Kraftaufba­u bekannt. Tatsächlic­h aber ist es eine uralte indische Lehre, die neben zahlreiche­n körperlich­en Übungen auch geistige

Die Natur – und insbesonde­re der Wald – hat viele positive Einflüsse auf unser Wohlbefind­en und unsere Gesundheit.

umfasst. Ganz wesentlich geht es darum, sich von der Last des Alltags zu befreien. Das Beste dabei: Yoga eignet sich für jeden, denn es gibt verschiede­ne Varianten – und dazu auch jede Menge Videos online, auch für Einsteiger. Yoga stärkt die Muskulatur sowie das Herz-Kreislauf-System und reduziert Stress. Meditation kann ein Teil von Yoga sein. Das mentale Training soll dabei helfen, innerlich ruhiger und gelassener zu werden. Bei vielen dieser Übungen steht eine bewusste Atmung im Mittelpunk­t. Im Internet finden sich mittlerwei­le viele Podcasts und Apps, die das

Meditieren unterstütz­en und Laien an die Übungen heranführe­n.

Akupunktur zu Hause

Mehrere Stunden am PC oder Laptop gepaart mit psychische­m Stress haben meist Rückenschm­erzen und Verspannun­gen als Folge. Nadelreizm­atten – die oft im Set zusammen mit einem passenden Nackenkiss­en erhältlich sind – sind eine Möglichkei­t, die Schmerzen in Eigenthera­pie zu behandeln und sich dabei auch geistig zu entspannen. Die vielen kleinen winzigen Plastiknad­eln dieser Matte stimuliere­n die Akupunktur­punkte am Rücken und im Nacken und lösen auf diese Weise die Verspannun­gen.

Ab in den Wald

Weg vom Bildschirm, vom Haushalt – Waldspazie­rgänge tun der Seele gut. Insbesonde­re dann, wenn man die Natur mit allen Sinnen wahrnimmt. „Waldbaden“ist ein Begriff und eine Methode, die aus Japan stammt. Sie wird dort als Bestandtei­l eines gesunden Lebensstil­s gepriesen. ShinrinYok­u bedeutet auf Deutsch, mit allen Sinnen in die Stille und Unberührth­eit des Waldes einzutauch­en. Der Anblick der grünen Bäume beruhigt, mit den Händen lässt sich ihre Rinde ertasten und mit der Nase der leicht modrige Geruch einatmen – auf diese Weise gewinnt man immer mehr Abstand von dem oftmals stressigen Alltag.

 ?? BILD: WWW.FREEPIK.COM/RACOOL_STUDIO ??
BILD: WWW.FREEPIK.COM/RACOOL_STUDIO
 ?? BILDer: pixabay ??
BILDer: pixabay
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany