Nordwest-Zeitung

Betörende Vielfalt aus dem Garten

Die ätherische­n Öle zahlreiche­r Pflanzen haben eine heilende Wirkung

- Von Melanie Jülisch

Ihr Duft betört so manchen, und auch Körper und Geist können in verschiede­nster Form von ihnen profitiere­n: Heilkräute­r sind das wohl natürlichs­te Mittel, um zu entspannen, Energien freizusetz­en oder einer Vielzahl gesundheit­licher Beschwerde­n entgegenzu­wirken.

Entspannun­g pur

Als das wohl bekanntest­e Mittel gegen Einschlafs­törungen, Stress oder innere Unruhe gilt der Lavendel. Daher findet man ihn auch häufig in Produkten aus der Apotheke. Eines der Hauptanbau­gebiete ist die französisc­he Provence, aber auch im heimischen Garten fühlt sich die mediterran­e Pflanze sehr wohl. Idealerwei­se pflanzt man sie in die Nähe der Terrasse oder eines anderen Sitzplatze­s,

so dass allein ihr intensiver Duft Entspannun­g und Wohlbefind­en auslösen kann. Wohltuend sind auch Bäder mit Lavendelex­trakt, Tees oder das Duftsäckch­en unterm Kopfkissen – am besten aus selbst geernteten Blüten.

Ebenfalls eine entspannen­de Wirkung haben Kamille und Melisse. Sie können sowohl als beruhigend­er Tee getrunken oder aber als wunderbar duftender Zusatz in die Wanne gegeben werden. Dafür fünf Handvoll frischer oder getrocknet­er Blüten mit 500 Milliliter heißem Wasser überbrühen und 15 Minuten ziehen lassen. Nach dem Abseihen ins Badewasser geben.

Ganz schön anregend

Manchmal fühlt man sich einfach nur müde und schlapp. Wie gut, dass auch dagegen so manches Kraut gewachsen ist. Rosmarin zum Beispiel wirkt anregend – das gilt auch für die Durchblutu­ng und damit für warme Hände und Füße. Gerade sie haben jetzt in der kalten Jahreszeit oft unter den Temperatur­en zu leiden. Ideal geeignet ist auch eine vitalisier­ende Fußmassage mit einem Öl, das beispielsw­eise Rosmarin oder Latschenki­efer enthält. Ebenfalls ein wahrer Muntermach­er und Konzentrat­ionsförder­er ist Pfeffermin­ze. Ein Öl lässt sich hervorrage­nd an den Schläfen einmassier­en.

Wohltat für den Körper

Frisch von der Wiese lässt sich mit Löwenzahn ein wirkungsvo­ller Tee zubereiten. Die Pflanze ist ideal, um den Körper zu entgiften: Bitterstof­fe regen die Verdauung an, Kalium wirkt harntreibe­nd. Für einen Tee kann man drei Teelöffel frische Blätter mit einem Viertellit­er Wasser übergießen, welches noch kochen sollte. Nach dem Abseihen über den Tag verteilt trinken. Das gilt auch für die Schafgarbe: Ihre Bitterstof­fe regen die Tätigkeit von Galle, Leber und Magen an.

Lavendel beruhigt und entspannt. Am besten pflanzt man ihn in der Nähe der Terrasse.

Gegen die Entzündung

Bereits seit Jahrhunder­ten gilt Thymian als das Antibiotik­um des armen Mannes. Seine antibakter­iellen und schleimför­dernden Wirkstoffe nutzt man gern bei der Behandlung von Erkältunge­n bei Kindern

und Erwachsene­n. Besonders wohltuend ist ein heißer Tee, der mehrmals am Tag in langsamen Schlucken getrunken werden sollte. Gleiches gilt für Salbei. Nicht zu vergessen: Entzündung­en schwächen den Körper und sollten daher behandelt werden.

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BILD: elisa al rashid/pixelio.de
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BILD: melanie jülisch Nicht nur der Duft des Thymians verzaubert – im Mai sind auch die violetten Blüten eine Augenweide.
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