Weltweiter Klimastreik auch in Oldenburg
Vielfältige Aktionen online und am Schlossplatz – Verkehrsaktion an Dragonerstraße
Die globale soziale Bewegung Fridays For Future hatte für Freitag zu einem weltweiten Klimastreik aufgerufen. Auch in Oldenburg fanden einige Aktionen statt – selbstverständlich unter Pandemiebedingungen. Der größte Teil wurde daher diesmal auf Online-Kanäle verlegt: Angebote zum Austausch, zur Weiterbildung und zum gemeinsamen Weiterdenken. Auf dem Schlossplatz wurden stellvertretend für die unter normalen Umständen Demonstrierenden zahlreiche Schuhpaare aufgestellt, die im Anschluss gespendet wurden. „Was wir brauchen, ist der politische Wille, Klimagerechtigkeit umzusetzen“, erklärte Helen Werner (von links) von Students For Future Oldenburg. Ihr zur Seite standen Stiven Haseloh und Carlsson Skiba.
Oldenburg – Normalerweise wären am Freitag tausende Menschen in Oldenburg auf die Straße gegangen. Denn die globale soziale Klimabewegung Fridays for Future hatte zum weltweiten Klimastreik aufgerufen. Statt tausenden Menschen standen aber lediglich zahlreiche Schuhpaare auf dem Schlossplatz. Diese wurden stellvertretend für die unter normalen Umständen Demonstrierenden aufgestellt.
Trotz Corona haben die Fridays For Future-Aktivisten einige Aktionen ins Leben gerufen, um ein Zeichen für besseres Klima zu setzen. Neben der Aktion auf dem Schlossplatz, gab es im digitalen Raum die Möglichkeit zum Austausch, zur Weiterbildung und zum gemeinsamen Weiterdenken. „Was wir brauchen ist der politische Wille, Klimagerechtigkeit umzusetzen und das heißt: Oldenburg 2030 klimaneutral“, so Helen Werner von Students For Future Oldenburg. Dabei gehe es nicht bloß um technische Detailfragen, sondern um den Mut, sich in einen Suchprozess über die Zukunft des menschlichen Zusammenlebens zu begeben. „2021 wird ein Jahr der Wahlen. Neben den Bundestagswahlen stehen die Kommunalwahlen an. Dieses Jahr wird über unsere Zukunft und
An der Dragonerstraße hat Bernhard Gorka (gelbe Weste, links) gemeinsam mit anderen Anwohnern eine Verkehrsaktion ins Leben gerufen. Sie wollen in ihrem Stadtteil die Zone 30 durchsetzen.
Gegenwart entscheiden“, sie sich sicher.
Das Ziel „Klimaneutralität 2030“zu erreichen werde auch auf lokaler Ebene keineswegs einfach, dennoch sollten sich laut Fridays For Future alle politischen Akteure bewusst sein, dass sich aus ihrer globalen Verantwortung die Pflicht ergebe, vom Ziel her zu denken und Wege zu finden dieses Ziel Realität werden zu lassen.
Auch die Anwohner in der Dragonerstraße haben am Freitag ein Zeichen gesetzt. „Wir unterstützen die Fridays For Future-Aktion voll und ganz“, sagt Anwohner Bernhard Gorka, „und da Klima und Verkehr zusammenspielen, haben wir den Tag zum
ist
Anlass genommen, die Straße mit Farbe und kleinen Aktionen zu verschönern und auf die Verkehrssituation in unserem Stadtteil aufmerksam zu machen.“
Ziel sei es, die Zone 30 in dem Stadtteil wirklich durchzusetzen und mit entsprechenden Forderungen an die Stadt heranzutreten. Neben den Aktionen vor Ort wurden auch Unterschriften gesammelt. Laut Bernhard Gorka werde in der Dragonerstraße und den angrenzenden Straßen seit Jahren gerast. „Zum einen ist das für die Kinder, die hier wohnen und zur Schule gehen, gefährlich, zum anderen leidet darunter die Lebensqualität“, sagt er.
Am Schlossplatz wurden stellvertretend für die Demonstrierenden Schuhpaare aufgestellt.
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