Mehr als 200 Aktionen bei Klimastreik in Deutschland
Berlin/Stockholm/dpa – Mit kreativen Aktionen in aller Welt hat die Klimabewegung Fridays for Future ihrer Forderung nach stärkeren Anstrengungen beim Klimaschutz Ausdruck verliehen. In rund 50 Ländern gab es am Freitag nach Angaben der Organisatoren mehr als 1000 Kundgebungen sowie Kunst- und Plakataktionen, von denen Aktivisten wie die schwedische Vorkämpferin Greta Thunberg Bilder und Eindrücke in sozialen Netzwerken teilten.
Auch in Deutschland beteiligten sich Hunderte in mehr als 200 Städten – darunter viele im Nordwesten – am sogenannten Klimastreik, der coronabedingt teils ins Internet verlagert wurde. Größere Aktionen gab es unter anderem in Hamburg, Dresden und Berlin. Da Fridays for Future zu einem hybriden Protest mit großer digitaler Präsenz geladen habe, könne die Teilnehmerzahl nicht exakt beziffert werden, sagte ein Sprecher. Es war der erste globale Klimastreiktag seit fast einem halben Jahr.
Die deutsche Klimaaktivistin Luisa Neubauer schwor ihre Mitstreiter auf das Superwahljahr 2021 ein. Es seien düstere Zeiten, aber der internationale Großprotest sei nur „der Auftakt für ein Jahr, in dem wir so viel zu tun haben“, sagte sie in Berlin.
Ihren Protest brachten die Demonstranten bei kreativen Aktionen zum Ausdruck, darunter Fahrraddemos etwa in Mainz und Gießen. In der Hamburger Innenstadt schufen die Aktivisten einen 60 Meter langen Schriftzug mit der Botschaft „Wir alle für 1,5 Grad C“. Fridays for Future appelliert mit der Aktion an die Weltgemeinschaft, die Erderwärmung nicht über 1,5 Grad Celsius steigen zu lassen.