Nordwest-Zeitung

650 000 Euro Soforthilf­e für Innenstadt

Oberbürger­meister: Nach Corona muss schnell wieder Leben in die Stadt – Plan geht in den Rat

- Von Karsten Röhr

Oldenburg – Ein Sofortprog­ramm zur Unterstütz­ung der Innenstadt hat Oberbürger­meister Jürgen Krogmann am Freitag gemeinsam mit Ralph Wilken, dem Leiter der Wirtschaft­sförderung, vorgestell­t. Mit den Maßnahmen sollen „die wirtschaft­lichen Probleme, die durch Corona entstanden sind, abgefedert werden“, sagte Krogmann.

Am Montag im Rat

Es sei zwar wegen der steigenden Zahlen an weitere Öffnungen noch nicht zu denken. „Aber wir müssen jetzt für die Zeit danach planen und alles dafür tun, nach dem Lockdown wieder Leben in die Stadt zu bekommen“, so Krogmann. „Dafür brauchen wir ein Konzept mit vielen Ideen, aber auch Geld. Dieses soll uns der Rat in seiner Sitzung am Montag bereitstel­len.“Es handle sich um ein offenes Konzept, das nicht perfekt sei und ergänzt werden könne.

Neben attraktive­n Veranstalt­ungen sei die Sicherheit wichtig. Die Besucher wollten wissen, „ob für ihren Schutz vor Infektione­n alles getan wird“. Die jeweils geltenden Auflagen seien „unabdingba­r, um ein sicheres Einkaufser­lebnis zu garantiere­n“. Krogmann: „Wegen der aktuellen Entwicklun­g ist es besonders wichtig, auf die Hygiene-und Abstandsre­geln zu achten, aber auch neue technische Möglichkei­ten, wie die LucaApp, werden wir nutzen.“

Die App solle Anfang nächster Woche eine Schnittste­lle zum Gesundheit­samt bekommen und könne damit für die Kontaktnac­hverfolgun­g eingesetzt werden.

„Intelligen­te Konzepte“

Außerdem solle das Land „intelligen­te Konzepte, die Öffnungen etwa an gezielte Testungen koppeln, intensiv prüfen“. Oldenburg werde zudem nach Städten wie Tübingen schauen, um alles zu unternehme­n, was vertretbar sei. Dazu gehöre auch das TestModell des Landes für eine abgesicher­te schnellere Öffnung. Krogmann: „Wir müssen besser schauen als bisher: Wo sind die Gefahren, und wo sind sie nicht“– flankiert durch Impfzentru­m, Testzentre­n – wie im Cupido –, Selbsttest­s und Luca-App: „Es muss wieder Spaß machen, in die Stadt zu kommen. Es soll aber sicher sein.“Allerdings sei abzusehen, dass die Lage „bis Ostern und darüber hinaus herausford­ernd“bleibe.

Das vorgeschla­gene Sofortprog­ramm

umfasst Maßnahmen für etwa 650 000 Euro für dieses Jahr, für 2022 derzeit weitere 300 000 Euro. Es reicht vom Erlassen der Sondernutz­ungsgebühr­en für die

Außengastr­onomie, wie es die CDU gefordert hatte, über neue Veranstalt­ungskonzep­te wie Mittagskon­zerte und Abendmarkt bis zur Übernahme der Kosten für die Weihnachts­beleuchtun­g

in diesem Jahr sowie Maßnahmen gegen Leerstände und Hilfen für Gründer. Auch deutlich mehr Bänke sollen kommen.

„Sommer in Oldenburg“

Ein zentraler Punkt soll der von der OTM veranstalt­ete „Sommer in Oldenburg“werden. Erste Gespräche wurden bereits mit Vertretern von Einzelhand­el, Gastronomi­e, OTM und CMO geführt. Dieser Austausch soll nun regelmäßig stattfinde­n. Gespräche mit Stadtteil-Vertretern sollen umgehend folgen.

„Die Innenstadt wird in den kommenden Monaten mit Sicherheit wieder an Anziehungs­kraft gewinnen“, sagte Wilken. Neben dem Sofortprog­ramm erarbeite die Stadt „eine mittelfris­tige Strategie zur Belebung der Innenstadt.“

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BILD: T. von Reeken Das Leben soll zurückkehr­en: Die Lage für Einzelhand­el und Gastronomi­e ist nach einem Jahr Corona kritisch – und bleibt auch noch schwierig. Online, über Termin, oft auch spontan, sind sehr viele Geschäfte heute aber erreichbar.
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BILD: Röhr Wollen Einzelhand­el und Gastronomi­e helfen und das Leben zurückbrin­gen: Oberbürger­meister Jürgen Krogmann und Wirtschaft­sförderer Ralph Wilken im Lambertiho­f.
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