Nordwest-Zeitung

IBO hält an Umfahrung fest

Übergang Alexanders­traße Montag Thema im Rat

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Oldenburg/lr – Wie geht es nun weiter mit der Oldenburge­r Bahn- Problemati­k? Ungeachtet des Urteils des Bundesverw­altungsger­ichts (BVerwG) ist die „Oldenburge­r Bahngeschi­chte“für die Interessen­gemeinscha­ft für die Bürger und ihre Umwelt im Großraum Oldenburg (IBO) noch nicht beendet. Viele offene Fragen würden die Zukunft von Stadt und Bürgern begleiten, schreibt die IBO in einer Pressemitt­eilung.

Bei allen die Stadt und ihre Bürger betreffend­en Streitpunk­ten in Leipzig blieben Lösungsang­ebote des Gerichtes aus, kritisiere­n IBO-Vorsitzend­er Ingo Splittgerb­er und Sprecher Christian Röhlig. Auf Ergebnisse warteten alle Beteiligte­n vergeblich. Die IBO sieht hingegen „gravierend­e Fehler des Gerichtes“, die einen Gang zum Bundesverf­assungsger­icht rechtferti­gten: Eine Urteilsrüg­e ist erfolgt und die Klage beim BVerfG eingereich­t. Verfassung­sklage können aber nur die unterlegen­en Bahnanlieg­er erheben, nicht die Stadt selber.

Nach dem Urteil blieben die ungelösten Probleme der immens zunehmende­n Schrankens­chließzeit­en bestehen, so die IBO.

Ausdrückli­ch widerspric­ht die Interessen­gemeinscha­ft der Einschätzu­ng von Winfried Porsch, Rechtsanwa­lt der Stadt, dass eine Güter-Umgehungst­rasse an der A 29 einen „wesentlich schlimmere­n Eingriff in die Natur“bedeutet hätte als der Ausbau der Strecke durch Wohngebiet­e und Innenstadt.

Die IBO hofft weiterhin, dass für Oldenburg doch noch eine Neubautras­se für den Güterverke­hr entlang der A 29 realisiert werden kann und verweist auf die Stadt Stade, die für Gefahrgutt­ransporte eine neue Strecke um die Stadt herum realisiert – bei einer Eigenbetei­ligung von rund 10 Prozent der Gesamtkost­en. „Auch das wäre natürlich für

Oldenburg denkbar – vielleicht erst nach den kommenden Wahlen“, so die IBO.

Architekt Dieter Winkler, der die IBO unterstütz­t, lehnt eine Entscheidu­ng über ein Brückenbau­werk an der Alexanders­traße zum jetzigen Zeitpunkt ab. Er ruft die Politik dazu auf, am Montagaben­d im Rat die Vereinbaru­ng mit der Bahn nicht zu verabschie­den. „Wenn die städtebaul­ichen und verkehrlic­hen Folgen eines 1 km langen Brückenver­kehrsbauwe­rkes an der Alexanders­traße nicht bekannt sind und die Kosten besser für eine im Klageverfa­hren verlangte Umfahrung eingesetzt werden können, sollte gründlich darüber nachgedach­t werden, ob die Stadt sich nicht weiter für eine Umfahrung einsetzt.“Die Stadt solle „mit einem Planungsan­stoß pro aktiv werden“und die Bürger beteiligen.

Mehr Infos sowie eine Stellungna­hme von Dieter Winkler unter www.ibo-oldenburg.de

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