Nordwest-Zeitung

Baskets überrennen Rasta Vechta

Oldenburge­r besiegen Nachbarn im Nordwest-Derby klar mit 101:71

- Von Niklas Benter

Oldenburg – Ein Derby verspricht viel Spannung, Leidenscha­ft und Einsatz. An den beiden letzten Punkten haperte es nicht, doch die Spannung blieb beim Nordwest-Derby zwischen den EWE Baskets Oldenburg und Rasta Vechta am Freitagabe­nd in der Basketball-Bundesliga leider schnell auf der Strecke. Das lag vor allem an den Baskets, die die Gäste aus Vechta mit chirurgisc­her Präzision auseinande­rnahmen. Beim 101:71 (63:36) ließen die Oldenburge­r Rasta nicht den Hauch einer Chance. Während sich Oldenburg in der Tabelle weiter nach oben orientiere­n kann, wird es für Vechta im Tabellenke­ller immer prekärer. Bester Oldenburge­r Werfer war Rickey Paulding mit 24 Punkten. Rasid Mahalbasic schaffte sein 20. Double-Double. Bei Vechta kam Jesse Hunt auf 15 Zähler.

■ Boothe fehlt erneut

Baskets-Coach Mladen Drijencic

musste wie schon gegen den FC Bayern am vergangene­n Sonntag auf Nathan Boothe (Entzündung im Fuß) verzichten. Auf der Gegenseite stand Trainer Thomas Päch Leistungst­räger Jordan Barnett nicht zur Verfügung. Barnett, die beiden langzeitve­rletzten Philipp Herkenhoff und Jean Salumu sowie Oldenburgs Boothe feuerten ihre Teams von der Seitenlini­e an.

■ Baskets geben Gas

Beide Trainer begannen mit einer vergleichs­weise kleinen Aufstellun­g, das heißt beide Teams agierten mit drei Guards, einem Flügelspie­ler und einem klassische­n Center. Dadurch war vom Start weg viel Dampf in diesem Nordwest-Derby – vor allem bei den Baskets. Nach sechs Minuten erspielten sich die Hausherren eine erste größere Führung (16:7). Diese konnte Oldenburg bis zu Viertelpau­se noch weiter ausbauen (32:19). Die Gastgeber verteidigt­en kompromiss­los und trafen in der Offensive hochprozen­tig ihre

Würfe. Vechta hingegen hatte zunehmend Probleme in der Verteidigu­ng und fand offensiv wenig Mittel, die Defensive der Baskets zu knacken.

Das zweite Viertel begann so, wie das erste aufgehört hatte: Die Hausherren gaben den Ton an. Dabei eröffnete Braydon Hobbs mit einem ganz wilden Wurf die zweiten zehn Minuten für die Baskets. Der Guard stand in der Ecke, bekam den Ball von Philipp Schwethelm zugepasst, täuscht den Wurf an, nimmt den Kontakt seines Gegenspiel­ers dankend an und wirft im Fallen den Ball Richtung Korb. Der Ball fällt und Hobbs bekommt zudem das Foul. Da der Guard auf der Dreierlini­e stand, gab es jedoch nur zwei Punkte für den US-Amerikaner. Den fälligen Freiwurf verwandelt­e Hobbs anschließe­nd ganz souverän. Oldenburg dominierte die Partie und war in Spiellaune, Vechta flogen die Bälle nur so um die Ohren. Martin Breunig sorgte mit einem krachenden Dunk über Gegenspiel­er Robin Christen hinweg für ein weiteres optischen Highlight in dieser Begegnung. Zur Halbzeitpa­use führten die Baskets mehr als deutlich mit 63:36.

■ Lust auf Mehr

Die zweite Halbzeit ist schnell erzählt. Oldenburg nahm den Fuß nicht vom Gas und spielte weiter konzentrie­rt. Nach Ende des dritten Viertel führten die Baskets mit 84:54. Den 18. Saisonsieg brachte Oldenburg souverän über die Bühne. Der Auftritt des DrijencicT­eam machte auf jeden Fall Lust auf mehr. Bei den Niners Chemnitz können die Baskets am kommenden Freitag (19 Uhr) an diese Leistung anknüpfen.

■ Stimmen zum SPiel

Mahalbasic grüßte nach dem Sieg den Ligarivale­n aus Ulm, der zuletzt gegen Vechta verloren hatte: „Dank an die Ulmer, wenn sie nicht verloren hätten gegen Vechta, hätten wir es sicher nicht so angenommen. Aber so haben wir von Anfang an Gas gegeben, und das Ergebnis ist so gerechtfer­tigt.“

 ?? BILD: Martin Remmers ?? Ging wieder einmal voran: Oldenburgs Kapitän Rickey Paulding (vorne) gegen Vechtas Jesse Hunt
BILD: Martin Remmers Ging wieder einmal voran: Oldenburgs Kapitän Rickey Paulding (vorne) gegen Vechtas Jesse Hunt
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