Baskets überrennen Rasta Vechta
Oldenburger besiegen Nachbarn im Nordwest-Derby klar mit 101:71
Oldenburg – Ein Derby verspricht viel Spannung, Leidenschaft und Einsatz. An den beiden letzten Punkten haperte es nicht, doch die Spannung blieb beim Nordwest-Derby zwischen den EWE Baskets Oldenburg und Rasta Vechta am Freitagabend in der Basketball-Bundesliga leider schnell auf der Strecke. Das lag vor allem an den Baskets, die die Gäste aus Vechta mit chirurgischer Präzision auseinandernahmen. Beim 101:71 (63:36) ließen die Oldenburger Rasta nicht den Hauch einer Chance. Während sich Oldenburg in der Tabelle weiter nach oben orientieren kann, wird es für Vechta im Tabellenkeller immer prekärer. Bester Oldenburger Werfer war Rickey Paulding mit 24 Punkten. Rasid Mahalbasic schaffte sein 20. Double-Double. Bei Vechta kam Jesse Hunt auf 15 Zähler.
■ Boothe fehlt erneut
Baskets-Coach Mladen Drijencic
musste wie schon gegen den FC Bayern am vergangenen Sonntag auf Nathan Boothe (Entzündung im Fuß) verzichten. Auf der Gegenseite stand Trainer Thomas Päch Leistungsträger Jordan Barnett nicht zur Verfügung. Barnett, die beiden langzeitverletzten Philipp Herkenhoff und Jean Salumu sowie Oldenburgs Boothe feuerten ihre Teams von der Seitenlinie an.
■ Baskets geben Gas
Beide Trainer begannen mit einer vergleichsweise kleinen Aufstellung, das heißt beide Teams agierten mit drei Guards, einem Flügelspieler und einem klassischen Center. Dadurch war vom Start weg viel Dampf in diesem Nordwest-Derby – vor allem bei den Baskets. Nach sechs Minuten erspielten sich die Hausherren eine erste größere Führung (16:7). Diese konnte Oldenburg bis zu Viertelpause noch weiter ausbauen (32:19). Die Gastgeber verteidigten kompromisslos und trafen in der Offensive hochprozentig ihre
Würfe. Vechta hingegen hatte zunehmend Probleme in der Verteidigung und fand offensiv wenig Mittel, die Defensive der Baskets zu knacken.
Das zweite Viertel begann so, wie das erste aufgehört hatte: Die Hausherren gaben den Ton an. Dabei eröffnete Braydon Hobbs mit einem ganz wilden Wurf die zweiten zehn Minuten für die Baskets. Der Guard stand in der Ecke, bekam den Ball von Philipp Schwethelm zugepasst, täuscht den Wurf an, nimmt den Kontakt seines Gegenspielers dankend an und wirft im Fallen den Ball Richtung Korb. Der Ball fällt und Hobbs bekommt zudem das Foul. Da der Guard auf der Dreierlinie stand, gab es jedoch nur zwei Punkte für den US-Amerikaner. Den fälligen Freiwurf verwandelte Hobbs anschließend ganz souverän. Oldenburg dominierte die Partie und war in Spiellaune, Vechta flogen die Bälle nur so um die Ohren. Martin Breunig sorgte mit einem krachenden Dunk über Gegenspieler Robin Christen hinweg für ein weiteres optischen Highlight in dieser Begegnung. Zur Halbzeitpause führten die Baskets mehr als deutlich mit 63:36.
■ Lust auf Mehr
Die zweite Halbzeit ist schnell erzählt. Oldenburg nahm den Fuß nicht vom Gas und spielte weiter konzentriert. Nach Ende des dritten Viertel führten die Baskets mit 84:54. Den 18. Saisonsieg brachte Oldenburg souverän über die Bühne. Der Auftritt des DrijencicTeam machte auf jeden Fall Lust auf mehr. Bei den Niners Chemnitz können die Baskets am kommenden Freitag (19 Uhr) an diese Leistung anknüpfen.
■ Stimmen zum SPiel
Mahalbasic grüßte nach dem Sieg den Ligarivalen aus Ulm, der zuletzt gegen Vechta verloren hatte: „Dank an die Ulmer, wenn sie nicht verloren hätten gegen Vechta, hätten wir es sicher nicht so angenommen. Aber so haben wir von Anfang an Gas gegeben, und das Ergebnis ist so gerechtfertigt.“