Nordwest-Zeitung

So halten Sie Ihre Füße lange fit und gesund

Die Belastunge­n sind groß: Kleine Übungen können auf Dauer helfen

- Von Melanie Jülisch

Oldenburg – Insgesamt 206 Knochen umfasst das menschlich­e Skelettsys­tem. Allein 52 davon befinden sich in den Füßen – 26 in jedem einzelnen Fuß. Schon das allein ist ein klares Zeichen dafür, wie viel unsere Füße täglich leisten müssen. Wissenscha­ftliche Untersuchu­ngen haben ergeben, dass der Mensch im Laufe seines Lebens im Schnitt etwa dreimal die Welt umrundet, also ungefähr 120 000 Kilometer zurücklegt.

Eine schwere Last

Doch Gehen ist nicht die einzige Fortbewegu­ngsart. Springen, laufen, hüpfen erhöhen das Gewicht, das es zu tragen gilt. So schleppen die Füße einer 70 Kilogramm schweren Person jeden Tag bei normaler Aktivität etwa 2520 Tonnen Gewicht. Allein beim Gehen wirken auf den Hinterfuß etwa 315 Kilogramm ein, beim Joggen ist es das Doppelte. „Damit das überhaupt funktionie­ren kann, befindet sich in der

Fußsohle ein mit Baufett gefülltes Kammersyst­em. Dieses gilt als Druckpolst­er beim Gehen und Stehen“, erklärt Dr. Ursula Manunzio das Prinzip. Doch es gibt noch weitere Faktoren, die unsere Fußgesundh­eit beeinfluss­en, leider auch im negativen Sinne. So nehmen Verschleiß­erscheinun­gen oder Fußdeforma­tionen zu, und das auch bei jüngeren Menschen. Dr. Ursula Manunzio sieht darin auch eine Folge unseres westlichen Lebensstil­s, der sich zunehmend in Richtung Bewegungsm­angel, Fehlernähr­ung und damit auch Übergewich­t verändere. „Jede gesunde Bewegung, die wir nicht ausführen, schadet unserem Körper und lässt uns schneller altern, führt zu mehr körperlich­en und auch seelischen Gebrechen.“Insbesonde­re beim Körpergewi­cht gilt: Jedes überschüss­ige Pfund ist auch eines zu viel für unsere Füße.

Den Füßen Gutes tun

Es kann schon einiges bewirken, den Füßen etwas mehr Aufmerksam­keit zu schenken.

Sei es durch wohltuende Fußbäder, Peelings, Übungen oder Massagen. Wer dazu noch seine Lieblingsp­rodukte verwendet, der spendiert sich damit eine kleine Wellness-Einheit.

Bei der Pflege mit Balsam, Lotion oder Öl sollte man Sorgfalt walten lassen, und auch die Ferse und das Nagelbett beachten und ihnen ein paar Streichele­inheiten gönnen. „Gerade wenn man mehr

Zeit zu Hause verbringt und die Füße besonders trocken und pflegebedü­rftig sind, kann das ein netter Zeitvertre­ib sein“, so Dr. Ursula Manunzio.

Einige Pflegeprod­ukte lassen sich auch selbst herstellen, beispielsw­eise mit Olivenöl, Meersalz oder Lavendel. Außerdem sollte man sich von Zeit zu Zeit eine profession­elle Fußpflege gönnen.

 ?? BILD: Christian Wyrwa ?? Setzen Sie sich entspannt hin. Nehmen Sie einen Fuß in die Hand und verwringen Sie Ferse gegen Ballen. Streichen Sie dabei die Muskulatur unter dem Fuß in Richtung Zehen aus. Entspannt wunderbar und mobilisier­t.
BILD: Christian Wyrwa Setzen Sie sich entspannt hin. Nehmen Sie einen Fuß in die Hand und verwringen Sie Ferse gegen Ballen. Streichen Sie dabei die Muskulatur unter dem Fuß in Richtung Zehen aus. Entspannt wunderbar und mobilisier­t.
 ?? BILD: Christian Wyrwa ?? Raupe oder Krebs: Bewegen Sie Ihren Fuß von vorn nach hinten und von links nach rechts durch. Das geht sogar im Schuh, zumindest in denen mit elastische­r Sohle. Stellen Sie sich dabei vor, dass Ihr Fuß sich wie eine Raupe voran bewegt oder eben seitlich wie ein Krebs.
BILD: Christian Wyrwa Raupe oder Krebs: Bewegen Sie Ihren Fuß von vorn nach hinten und von links nach rechts durch. Das geht sogar im Schuh, zumindest in denen mit elastische­r Sohle. Stellen Sie sich dabei vor, dass Ihr Fuß sich wie eine Raupe voran bewegt oder eben seitlich wie ein Krebs.
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany