Jedem Kraut der passende Platz
Ausrichtung zur Sonne
Kräuter stellen häufig gegensätzliche Ansprüche an Licht und Sonne, Feuchtigkeit und Trockenheit und besonders an die Beschaffenheit des Bodens. Optimale Bodenverhältnisse, optimale Sonnenlage und Wärmespeicherung, gute Wasserabführung, alles dies zusammen erreicht man mit einem Kräutergarten auf einer Steinspirale.
Voraussetzung ist ein sonniges Fleckchen, idealerweise in der Nähe des Küchenausganges, um schnell einige Kräuter pflücken zu können. Als Baumaterial kommen Natursteine oder Bauschutt und ein Bottich in Frage. Als erstes wird der Grundriss - ausgehend von der Außenkante des Bottichs eine rechtsdrehende Schnecke - in der gewünschten Größe abgesteckt. Die Kräuterspirale ist dabei so auszurichten, dass das dazugehörige Wasserbecken nach Osten zeigt und so die größten Mauerflächen die Sonnenstrahlen
Eine Kräuterspirale bietet auf kleinstem Raum unterschiedlichsten Kräutern einen optimalen Platz.
des Tages einfangen können. Anschließend wird für das Wasserloch eine Grube ausgehoben und ein Bottich bzw. Mörtelfass ganz in den Boden eingelassen. Von diesem Miniteich ausgehend, schichtet man spiralförmig von außen nach innen eine Trockenmauer auf. Beim Bau werden die Steine nur aufeinander geschichtet. Der Raum zwischen den Trockenmauern wird zuunterst mit Bauschutt oder kleineren Natursteinen aufgefüllt. Im gesamten oberen Bereich der Spirale werden nur feinster Bauschutt oder Mörtel und eine abschließende Bodenschicht
ausgebracht.
Von oben nach unten lassen sich auf der Kräuterspirale folgende Pflanzen ansiedeln: Im obersten Drittel Rosmarin, Lavendel, Thymian, Oregano, und Salbei; in der Mitte Basilikum, Bohnenkraut, Eberraute, Estragon, Weinraute, Winterbohnenkraut und Ysop. Im unteren Drittel fühlen sich Kamille, Kapuzinerkresse, Kerbel, Petersilie, Pimpinelle, Portulak, Ringelblume, Schnittlauch und Zitronenmelisse wohl, während Brunnenkresse, verschiedene Minzen und Winterpostulein direkt am Teich ihren Platz finden.