Geschwister als Kollegen
Wenn Familie und Beruf sich vermischen – Beispiel aus Unternehmen
Lothar Seiwert ist als Zeitmanagement-Experte bekannt. Aber er befasst sich in seinem Newsletter auch immer wieder mit ganz anderen Aspekten des Berufslebens – wie der Ernährung. Seiwert warnt: „Wenn wir schlecht drauf sind oder viel Stress haben, greifen wir schnell zu etwas Süßem, Salzigem oder Fettem. Das verbessert zwar kurzfristig unsere Stimmung, ist aber ungesund und macht dick, sodass wir uns hinterher noch schlechter und schlapper fühlen.“Er rät: „Die bessere Alternative sind Nahrungsmittel, die glücklich und gelassen machen und gut für die Figur sind.“So schlägt Seiwert zum Beispiel zum Frühstück ungezuckertes Müsli mit Joghurt und Beeren oder Äpfeln vor, oder Vollkornbrot mit Rührei und Paprika.“
Immer mehr Firmen unterstützen es, wenn Arbeitnehmer regelmäßig mit dem Fahrrad zum Dienst kommen. Sie bieten steuerlich begünstigte Kauf- beziehungsweise Leasing-Varianten mit Partnern (wie „Jobrad“) an.
Altenberge/Witten – Man kann seine Geschwister über alles lieben – und ihnen trotzdem manchmal die gemeinsten Dinge an den Kopf werfen. Wollen Brüder oder Schwestern auch beruflich ein Team sein, stehen sie vor besonderen Herausforderungen.
„Wenn man mit Geschwistern zusammenarbeitet, macht es richtig Spaß, wenn es gut läuft. Bei Konflikten ist es dafür umso schwieriger“, sagt Anna Weßling. Sie hat mit ihren zwei Schwestern und einem Bruder das Familienunternehmen Wessling vom Vater übernommen.
Professor Tom Rüsen, Direktor am Wittener Institut für Familienunternehmen, sagt: „Ein starkes Wir-Gefühl und gemeinsame Visionen können sehr gut für ein Unternehmen sein und natürlich auch für die Geschwisterbeziehung.“Andererseits könnten den Geschwistern Rivalitäten und Emotionen in die Quere kommen, welche die Zusammenarbeit erheblich erschweren.
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Kompetenz wichtig
„Wenn man sich die beruflichen Konflikte von Geschwistern genauer anschaut, geht es in Wahrheit oft um familiäre Konflikte“, sagt Rüsen. So kann es passieren, dass eine Person sich in der Firma schnell übergangen fühlt, weil sie sich innerhalb der Familie sowieso immer schon als benachteiligt betrachtet hat.
Wichtig ist, sich dieser Dynamiken im Vorhinein bewusst zu sein. „Nur wer sich mit der Rollenverteilung und den Beziehungen innerhalb der Familie beschäftigt, kann die Rollen innerhalb des Unternehmens definieren“,