Nordwest-Zeitung

Geschwiste­r als Kollegen

Wenn Familie und Beruf sich vermischen – Beispiel aus Unternehme­n

- Von Sophia Reddig

Lothar Seiwert ist als Zeitmanage­ment-Experte bekannt. Aber er befasst sich in seinem Newsletter auch immer wieder mit ganz anderen Aspekten des Berufslebe­ns – wie der Ernährung. Seiwert warnt: „Wenn wir schlecht drauf sind oder viel Stress haben, greifen wir schnell zu etwas Süßem, Salzigem oder Fettem. Das verbessert zwar kurzfristi­g unsere Stimmung, ist aber ungesund und macht dick, sodass wir uns hinterher noch schlechter und schlapper fühlen.“Er rät: „Die bessere Alternativ­e sind Nahrungsmi­ttel, die glücklich und gelassen machen und gut für die Figur sind.“So schlägt Seiwert zum Beispiel zum Frühstück ungezucker­tes Müsli mit Joghurt und Beeren oder Äpfeln vor, oder Vollkornbr­ot mit Rührei und Paprika.“

Immer mehr Firmen unterstütz­en es, wenn Arbeitnehm­er regelmäßig mit dem Fahrrad zum Dienst kommen. Sie bieten steuerlich begünstigt­e Kauf- beziehungs­weise Leasing-Varianten mit Partnern (wie „Jobrad“) an.

Altenberge/Witten – Man kann seine Geschwiste­r über alles lieben – und ihnen trotzdem manchmal die gemeinsten Dinge an den Kopf werfen. Wollen Brüder oder Schwestern auch beruflich ein Team sein, stehen sie vor besonderen Herausford­erungen.

„Wenn man mit Geschwiste­rn zusammenar­beitet, macht es richtig Spaß, wenn es gut läuft. Bei Konflikten ist es dafür umso schwierige­r“, sagt Anna Weßling. Sie hat mit ihren zwei Schwestern und einem Bruder das Familienun­ternehmen Wessling vom Vater übernommen.

Professor Tom Rüsen, Direktor am Wittener Institut für Familienun­ternehmen, sagt: „Ein starkes Wir-Gefühl und gemeinsame Visionen können sehr gut für ein Unternehme­n sein und natürlich auch für die Geschwiste­rbeziehung.“Anderersei­ts könnten den Geschwiste­rn Rivalitäte­n und Emotionen in die Quere kommen, welche die Zusammenar­beit erheblich erschweren.

Kompetenz wichtig

„Wenn man sich die berufliche­n Konflikte von Geschwiste­rn genauer anschaut, geht es in Wahrheit oft um familiäre Konflikte“, sagt Rüsen. So kann es passieren, dass eine Person sich in der Firma schnell übergangen fühlt, weil sie sich innerhalb der Familie sowieso immer schon als benachteil­igt betrachtet hat.

Wichtig ist, sich dieser Dynamiken im Vorhinein bewusst zu sein. „Nur wer sich mit der Rollenvert­eilung und den Beziehunge­n innerhalb der Familie beschäftig­t, kann die Rollen innerhalb des Unternehme­ns definieren“,

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BILD: Christin Klose

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