Mail nur in bestimmten Zeiträumen
Teilt man Interessen und Talente, liegt die Idee nicht fern, als Geschwister beruflich zusammenzuarbeiten.
sagt Rüsen.
Zudem sollte aus der Positionierung innerhalb der Firma nie die Wertschätzung abgeleitet werden, die einem Familienmitglied entgegengebracht wird. Rüsen rät: „Die Positionen sollten einzig und allein nach Kompetenz verteilt werden.“Hilfreich sei es dabei, wenn jeder seinen eigenen Bereich hat und sich alle grundsätzlich auf Augenhöhe begegnen.
Auch bei Familie Weßling hat jeder sein eigenes Fachgebiet. Jeder der vier Geschwister studierte in einem anderen Feld und brachte diese Kompetenzen dann ins Unternehmen ein.
Ob sie überhaupt ins Unternehmen einsteigen wollen, haben alle unabhängig voneinander entschieden. Zwischen den Geschwistern liegen zehn
Jahre, sodass die Einstiege ins Unternehmen nach dem jeweiligen Studium zeitlich gestaffelt waren.
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Regeln für Konflikte
Acht Jahre hat der ganze Nachfolgeprozess gedauert. In dieser Zeit haben die Geschwister eine Familienverfassung erarbeitet. Darin sind Formalien wie Testament und Vollmachten beinhaltet, zudem Leitlinien für die Kommunikation. „Wir haben die Regel, schwere Konflikte direkt mit dem Betroffenen innerhalb von 48 Stunden zu klären“, erklärt Diana Weßling.
Anna Weßling unterstreicht: „Am wichtigsten ist es, dass die Kommunikation nicht abreißt. Am Ende des Tages wissen wir ja, dass jeder nur das Beste für das Unternehmen
will. Wir diskutieren so lange, bis wir gemeinsam in eine Richtung gehen können.“
Den Geschwistern hilft es, sich immer wieder zu vergegenwärtigen, in welcher Rolle sie gerade auftreten und dies dem Gegenüber zu signalisieren. „Viele Missverständnisse lassen sich vermeiden, wenn man klar kommuniziert, ob man nun als Schwester oder Gesellschafterin spricht“, findet Anna Weßling.
Allgemein sei wichtig, Konflikten nicht aus dem Weg zu gehen, offen für Kritik zu sein, sich selbst zu reflektieren und auch mal zurücknehmen zu können und auch Entscheidungen mitzutragen, hinter denen man nicht 100 Prozent steht – da ist man sich einig.
Auch der Austausch mit anderen Familien helfe, weiß Diana Weßling.
Hamburg/Bern/tmn – Das neue Jahr produktiver angehen als das letzte aufgehört hat: Das stand bei vielen Berufstätigen auch für 2021 auf der Liste der guten Vorsätze. Aber was wird daraus? Eventuell sollte man nachjustieren.
Beispiel: elektronische Nachrichten. Eine Aufgabe, die täglich viel Zeit fressen kann, ist ja das Beantworten und Schreiben von E-Mails. Agentur-Inhaber und Coach Christian Lundsgaard-Hansen rät daher dazu, eine „E-MailSprechstunde“einzurichten.
Konkret könnte das zum Beispiel so aussehen: Man konzentriert die Mail-Arbeiten auf zwei Zeitfenster pro Tag, erklärt Lundsgaard-Hansen in einem Experten-Beitrag auf Xing. Dazu richten Beschäftigte am besten eine automatische Antwort in ihrem MailKonto oder ihrer Signatur ein, sodass alle, die in Kontakt treten möchten, gleich informiert sind.
Der Experte schlägt etwa folgende Formulierung vor: „Ich bearbeite meine E-Mails wochentags jeweils zwischen 8.30 bis 9.30 Uhr sowie zwischen 13 und 14 Uhr.“
Letzten Endes soll diese EMail-Sprechstunde dazu führen, mehr Freiräume, und damit längere Phasen für fokussiertes Arbeiten zu schaffen. Gleichzeitig stellt man sicher, für die Anliegen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Kunden oder Partnern jeden Tag erreichbar zu sein.