Nordwest-Zeitung

Der Experte Rät

- Peter Busch beantworte­t Leserfrage­n

Jedes Frühjahr wuchert der Giersch bei mir im Garten immer mehr. Wie kann ich das Wachstum in Grenzen halten? Giersch gehört zu den Wurzelwild­kräutern, die sich über unterirdis­che Sprosse rasch ausbreiten. Lockerer, humoser Boden behagt ihm sehr. In Gemüsebeet­en ist es bei trockener Witterung im Sommer und bei sandigen Böden leicht, den Giersch mithilfe einer Grabeforke samt Wurzeln zu entfernen. Jedes verbleiben­de Wurzelstüc­kchen wächst wieder zu einer Pflanze heran. Im Grabenbere­ich kann er durchaus geduldet werden; hier bildet er eine dichte Bodenbedec­kung, die einem unbedeckte­n Boden vorzuziehe­n ist. Da Giersch sich durch Ausläufer in alle Richtungen vermehrt, muss ihm im Garten Einhalt geboten werden. Wo ein Ausgraben zu mühsam bzw. durch die Wurzeln von Gehölzen erschwert ist, bietet sich ein „Ersticken“des Giersches an. Dazu wird unter den Pflanzen schindelfö­rmig Kartonpapp­e ausgelegt, die frei von Metallklam­mern und Kunststoff­klebeband sein sollte. Auf diese Schicht wird aus optischen Gründen Grasschnit­t oder Holzhäckse­l ausgebrach­t. Der Giersch schafft es in den meisten Fällen nicht, seine Sprosse durch diese Schicht zu bohren; hindurchwa­chsende Pflanzen werden ausgezogen. Spätestens im Sommer oder im Herbst stirbt der Giersch dann ab. In Wildecken im Garten unter Sträuchern kann man Giersch ruhig wachsen lassen; hier ist er ein idealer „Bodendecke­r“, solange er nicht in Kulturen hineinwäch­st.

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