Der Experte Rät
Jedes Frühjahr wuchert der Giersch bei mir im Garten immer mehr. Wie kann ich das Wachstum in Grenzen halten? Giersch gehört zu den Wurzelwildkräutern, die sich über unterirdische Sprosse rasch ausbreiten. Lockerer, humoser Boden behagt ihm sehr. In Gemüsebeeten ist es bei trockener Witterung im Sommer und bei sandigen Böden leicht, den Giersch mithilfe einer Grabeforke samt Wurzeln zu entfernen. Jedes verbleibende Wurzelstückchen wächst wieder zu einer Pflanze heran. Im Grabenbereich kann er durchaus geduldet werden; hier bildet er eine dichte Bodenbedeckung, die einem unbedeckten Boden vorzuziehen ist. Da Giersch sich durch Ausläufer in alle Richtungen vermehrt, muss ihm im Garten Einhalt geboten werden. Wo ein Ausgraben zu mühsam bzw. durch die Wurzeln von Gehölzen erschwert ist, bietet sich ein „Ersticken“des Giersches an. Dazu wird unter den Pflanzen schindelförmig Kartonpappe ausgelegt, die frei von Metallklammern und Kunststoffklebeband sein sollte. Auf diese Schicht wird aus optischen Gründen Grasschnitt oder Holzhäcksel ausgebracht. Der Giersch schafft es in den meisten Fällen nicht, seine Sprosse durch diese Schicht zu bohren; hindurchwachsende Pflanzen werden ausgezogen. Spätestens im Sommer oder im Herbst stirbt der Giersch dann ab. In Wildecken im Garten unter Sträuchern kann man Giersch ruhig wachsen lassen; hier ist er ein idealer „Bodendecker“, solange er nicht in Kulturen hineinwächst.