Nordwest-Zeitung

Osterurlau­b nur im eigenen Bundesland

Pandemie Küstenländ­er werben mit eigener Idee für kontaktarm­es Reisen

- Von Torsten Holtz

Hannover – Die drei Küstenländ­er Mecklenbur­g-Vorpommern, Schleswig Holstein und Niedersach­sen schlagen vor, trotz hoher Corona-Zahlen den Bürgern auch hierzuland­e einen kontaktarm­en Urlaub über Ostern zu ermögliche­n. Zulässig sein soll dies aber nur innerhalb des eigenen Bundesland­es und in Selbstvers­orger-Einrichtun­gen mit eigenen sanitären Anlagen – also etwa in Ferienwohn­ungen, Ferienhäus­ern oder Wohnmobile­n, wie die Sprecherin der niedersäch­sischen Landesregi­erung, Anke Pörksen, am Sonntag mitteilte. Für den Vorschlag wollen die drei Länder bei der Ministerpr­äsidentenk­onferenz mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) an diesem Montag werben.

Zur Begründung heißt es, ein Kurzurlaub in Deutschlan­d sei nach den geltenden Regelungen nicht möglich. Doch stoße die Entscheidu­ng der Bundesregi­erung, unter anderem Mallorca für Urlaubsrei­sen über Ostern zu öffnen, vor diesem Hintergrun­d bei vielen Bürgern auf Unverständ­nis.

Voraussetz­ung für einen solchen Urlaub im eigenen Land wäre dem Vorschlag zufolge ein negativer AntigenTes­t kurz vor der Anreise. „Weitere Bedingunge­n wie Hygienekon­zepte und Kapazitäts­beschränku­ngen wären auf Landeseben­e zu treffen“, hieß es. Für die angrenzend­en Stadtstaat­en Hamburg und Bremen wären „gesonderte Regelungen zu treffen“.

Mecklenbur­g-Vorpommern­s Ministerpr­äsidentin Manuela Schwesig (SPD) erklärte dazu: „Wir sind der Meinung, dass zu Ostern wenigstens Urlaub im eigenen Bundesland möglich sein sollte.

Wer beispielsw­eise von Rostock nach Rügen fährt und mit seiner Familie die Ostertage in einem Ferienhaus verbringt, ist keinen zusätzlich­en Ansteckung­sgefahren ausgesetzt.“Zugleich sei das auch ein Signal an die Branche, „dass wir den Tourismus Schritt für Schritt wieder hochfahren wollen“.

Der niedersäch­sische Ministerpr­äsident Stephan Weil (SPD) sagte, auch über Ostern müsse die Mobilität nach Möglichkei­t begrenzt werden. Das gehe aber nicht ohne Verständni­s und Unterstütz­ung in der Bevölkerun­g.

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