Impf-Pläne: Land sieht sich gut aufgestellt
Ministerin Daniela Behrens: „Ärztinnen und Ärzte wollen loslegen“
Hannover – Mit seinen 52 Impfzentren und den seit Februar laufenden Modellprojekten in Praxen sieht sich Niedersachsen für den Fortgang der Corona-Impfkampagne gut gerüstet. „Bekommen wir mehr Impfstoff, können wir deutlich mehr Tempo in der Impfkampagne gewinnen“, sagte Sozialministerin Daniela Behrens (SPD) am Samstag in Hannover. „Die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte wollen loslegen.“
Effiziente Struktur nötig
Neben verlässlich und konstant hohen Impfstofflieferungen braucht es Behrens zufolge eine effiziente Impfstruktur und ein kluges Miteinander impfender Praxen und Impfzentren. „Nur so werden wir unser Ziel erreichen, allen Bürgerinnen und Bürgern in
den nächsten Monaten ein Impfangebot unterbreiten zu können“, betonte sie.
„Jeder Tag, den wir neben den Impfzentren im regulären Gesundheitssystem impfen, ist ein gewonnener Tag im Kampf gegen das Coronavirus“, fügte Behrens mit Blick auf die Beschlüsse von Bund
und Ländern vom Freitag hinzu. Dass Ärztinnen und Ärzte bereits ab dem 5. April zunächst ihre hochpriorisierten und besonders vulnerablen, immobilen oder bettlägerigen Patienten impfen dürften, sei ein wichtiger Schritt.
„Da die Impfstoffe bislang nicht über das Regelsystem des Großhandels in die Praxen kommen, mussten wir die Verteilung der Impfstoffe auf die Praxen und Lieferketten unbedingt testen“, sagte der Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen, Mark Barjenbruch: „Das lief wirklich gut in unseren Modellpraxen. Deswegen sehe ich uns sehr gut vorbereitet und freue mich, dass die Impfungen nun endlich an Fahrt aufnehmen werden.“
Knapp 1 Mio. Impfungen
In Niedersachsen haben in den vergangenen Wochen im Rahmen des Modellprojektes elf Hausarztpraxen Patienten gegen Covid-19 geimpft. Bis zum Samstag erhielten landesweit insgesamt 986 071 Menschen Corona-Impfungen. Pro Woche würden derzeit bis zu 160 000 Impfdosen in Niedersachsen verimpft, hieß es.