Nordwest-Zeitung

So muss teurer Zahnersatz kein Luxus bleiben

Kassenpati­enten können mit dem richtigen Vertrag die Kosten im Griff haben

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wir veröffentl­ichen in Zusammenar­beit mit der Stiftung Warentest jeden Montag diese Ratgeberse­ite mit vielen wertvollen Tipps.

Die Stiftung Warentest wurde 1964 auf Beschluss des Deutschen Bundestage­s gegründet, um Verbrauche­rn eine unabhängig­e und objektive Unterstütz­ung zu bieten.

@ Mehr Infos unter www.test.de

Ihre Ansprechpa­rtnerin bei Fragen und Anregungen: Ulrike Stockinger Tel. 0441/99 88 2058 stockinger@infoautor.de

Berlin/FTD – Zahnkrone, Brücke oder Implantat: Wollen sich gesetzlich Versichert­e nicht mit dem Kassenstan­dard zufrieden geben, müssen sie zahlen. Es sei denn, sie sind versichert: Die besten Zahnzusatz­versicheru­ngen im Test der Stiftung Warentest übernehmen auch bei sehr teuren Zahnersatz­lösungen alle Kosten, die die gesetzlich­e Kasse nicht zahlt.

Tarife

244 Tarife nahmen die Finanztest­er unter die Lupe: Mehr als ein Drittel erhielt das Qualitätsu­rteil Sehr gut, davon 13 die Bestnote 0,5. Die 43-jährigen Modellkund­en zahlen für diese Top-Tarife im ersten Vertragsja­hr 33 bis 46 Euro im Monat, die Beiträge steigen im Lauf der Jahre auf 56 bis 88 Euro an. Wem das zu viel ist, der wird im Test ebenfalls fündig: zum Beispiel mit dem günstigste­n sehr guten Tarif EZ + EZT der HanseMerku­r, der beim Eintritt mit 43 Jahren dauerhaft 27 Euro im Monat kostet. Dauerhaft günstige Angebote für 43-jährige Neukunden mit der Note Gut (2,0) gibt es schon für 15 Euro Monatsbeit­rag ohne altersbedi­ngten Anstieg (EZ50 der Debeka).

Wechsel

Auch wer schon seit einigen Jahren eine Zahnzusatz­versicheru­ng hat, sollte nachlesen, was in welcher Höhe versichert ist. Denn vor allem beim Thema Implantate hat sich in den Vertragsbe­dingungen viel verändert. Angebote, die heute sehr gut abschneide­n, bieten deutlich höhere Leistungen als Tarife, die vor zehn oder mehr Jahren an der Spitze lagen. Wer hier umfassend versichert sein will, kann einen Wechsel erwägen. Ebenso Kunden, denen die Beiträge

Zahnersatz kann ins Geld gehen.

zu teuer geworden sind. In beiden Fällen sollten sie erst einmal die Angebote des eigenen Versichere­rs zu prüfen.

Vertragsei­ntritt

Besser schon mit Mitte 30 versichern sollten sich alle, die zum Zähneknirs­chen oder zu Zahnfleisc­hproblemen neigen oder bereits etliche Zähne mit Füllungen haben, rät Finanztest. In einem neuen Vertrag müssen sich Versichert­e nämlich erst drei bis sieben Jahre gedulden, ehe sie vollen Zugriff auf die Versicheru­ngsleistun­gen haben. Vorher gelten jährliche Obergrenze­n. Typisch ist zum Beispiel eine solche Staffelung: 1000 Euro in den ersten 12 Monaten ab Vertragssc­hluss, 2000 Euro in den ersten 24 Monaten, 3000 Euro in den ersten 36 Monaten und 4000 Euro in den ersten 48 Monaten. Erst ab dem fünften Jahr gibt es die volle Leistung – es sei denn, Zahnersatz wird wegen eines Unfalls nötig.

Kassenstan­dard

Für eine Versorgung nach Standard braucht es keine Versicheru­ng. Wer dennoch eine abschließe­n möchte, um sicherzuge­hen, dass das benötigte Geld verfügbar ist, nimmt eine einfache Police für wenige Euro im Monat.

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Dpa-BILD: Armin Weigel

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