Lockdown bis zum 18. April
Keine Lockerung der Kontaktregeln an Ostern – Gespräche bis in die Nacht
Berlin – Angesichts stark steigender Corona-Infektionszahlen soll der Lockdown in Deutschland bis zum 18. April verlängert werden. Das haben Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten
der Länder am Montag bei ihren Beratungen über den weiteren Kampf gegen die Pandemie beschlossen, wie die Nachrichtenagentur dpa aus mehreren Quellen erfuhr.
Die strengen Kontaktregeln sollen auch für Verwandtenbesuche über Ostern nicht gelockert werden. Ein finaler Beschluss stand am Abend aus.
Die „Notbremse“für bereits erfolgte Lockerungen soll bestehen bleiben. Sie gilt für Regionen, in denen die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen über 100 steigt. Das ist inzwischen für weite Teile Deutschlands der Fall – gehandelt wird aber oft trotzdem
nicht. Der Durchschnittswert für das ganze Land liegt seit Sonntag über 100. Ein Beschlussentwurf, der am Montag kurz vor den Beratungen vom Kanzleramt verschickt worden war, hatte noch eine leichte Lockerung der Kontaktregeln über Ostern vorgesehen.
Das Papier enthielt den Vorschlag, Schulen und Kitas zu schließen oder gar nicht zu öffnen, sofern Erzieher, Lehrer und Schüler oder betreute Kinder nicht zweimal pro Woche getestet werden könnten. Ab einer Inzidenz von 200 könnte es demnach „mit einigen Tagen Vorlauf“auch eine Schließung von Schulen und Kitas geben. Darüber gab es noch keinen Konsens. Die Gespräche dauerten bis in die Nacht.
Wegen massiver Differenzen bei den Beschränkungen für den Osterurlaub wurden die Beratungen für mehrere Stunden unterbrochen. In Länderkreisen war von einem offenen Konflikt zwischen Merkel und fünf Urlaubsländern, darunter wohl auch Niedersachsen, die Rede. Diese fünf Länder wollten Tourismus im Inland unter strengen Auflagen ermöglichen.