Im Bahnhof Sande halten bis 28. März keine Züge
Fahrgastverband beklagt „chaotische Zustände“– Mit dem Bus ab Sanderbusch
Sande – Wut und Unverständnis haben unvorhergesehene Zugausfälle am Montag bei zahlreichen Bahnkunden auf der Strecke Sande-Esens ausgelöst. Nach ersten Informationen der Nordwest-Bahn hieß es, die Züge könnten die gesamte Woche nicht verkehren. Grund sei eine Baustelle der Deutschen Bahn, die nicht wie geplant am Wochenende abgeschlossen worden sei.
Am Montagnachmittag korrigierte das Unternehmen seine Mitteilung. Lediglich der Bahnhof Sande könne in dieser Woche bis einschließlich Sonntag, 28. März, nicht angefahren werden. Ein Sprecher betonte, die Züge verkehrten ab diesem Dienstag – aber ohne Halt in Sande. Fahrgäste von Esens, Burhafe, Wittmund, Jever, Schortens-Heidtionsdefiziten
nach Sande beziehungsweise Wilhelmshaven müssten in Sanderbusch in den Schienenersatzverkehr umsteigen. Ein Fahrplan folge „in Kürze“, hieß es am Montagabend auf der Homepage der Nordwest-Bahn.
Warum die Nordwest-Bahn zunächst erklärt hatte, wegen einer unangekündigten Verlängerung der Baumaßnahme müssten die Züge die gesamte Woche ausfallen, blieb zunächst offen. Unklar ist bislang auch, warum die Nordwest-Bahn nicht wusste, dass der Bahnhof Sande die gesamte Woche nicht genutzt werden kann. „Wir prüfen“, sagte ein Sprecher auf Nachfrage.
Woran liegt’s?
Beim Fahrgastverband Pro Bahn Ems-Jade waren am Montag massive Beschwerden
Gesperrt: Wegen Bauarbeiten der Deutschen Bahn fährt die NWB den Bahnhof Sande in dieser Woche nicht an.
über den Ersatzverkehr eingegangen. „Fahrgäste auf den Haltepunkten entlang der RB 59 warteten vergeblich auf die eingesetzten Busse“, ärgerte sich Pro-Bahn-Vorsitzender Hans-Joachim Zschiesche am Montagvormittag. Er spricht von erheblichen Kommunikamühle
zwischen der Nordwest-Bahn und der Deutschen Bahn. Nach vorliegenden Berichten von Fahrgästen verkehre der Ersatzverkehr zwischen Wilhelmshaven und Sande nicht zu den veröffentlichten Fahrzeiten – der SEVVerkehr wie am Wochenende sei zusammengebrochen. Das betreffe Pendler und die Schülerbeförderung – seit Montag haben die Schulen wieder wechselnden Präsenzunterricht. Pro Bahn fordert, „für den Fahrgast unverzüglich verbindliche Fahrzeiten im Schienenersatzverkehr zu kommunizieren“.
Falsche Informationen
In ihrer ersten Stellungnahme von Montagmorgen hatte die Nordwest-Bahn erklärt, die Deutsche Bahn habe am Sonntagabend kurzfristig angekündigt, die zunächst nur für das Wochenende geplante Sperrung auf die gesamte Woche auszuweiten. Aufgrund dieser kurzfristigen Ankündigung habe die Nordwest-Bahn keinen Schienenersatzverkehr für Montagmorgen mehr auf die Beine stellen können.