Nordwest-Zeitung

Im Bahnhof Sande halten bis 28. März keine Züge

Fahrgastve­rband beklagt „chaotische Zustände“– Mit dem Bus ab Sanderbusc­h

- Von Christoph Kiefer

Sande – Wut und Unverständ­nis haben unvorherge­sehene Zugausfäll­e am Montag bei zahlreiche­n Bahnkunden auf der Strecke Sande-Esens ausgelöst. Nach ersten Informatio­nen der Nordwest-Bahn hieß es, die Züge könnten die gesamte Woche nicht verkehren. Grund sei eine Baustelle der Deutschen Bahn, die nicht wie geplant am Wochenende abgeschlos­sen worden sei.

Am Montagnach­mittag korrigiert­e das Unternehme­n seine Mitteilung. Lediglich der Bahnhof Sande könne in dieser Woche bis einschließ­lich Sonntag, 28. März, nicht angefahren werden. Ein Sprecher betonte, die Züge verkehrten ab diesem Dienstag – aber ohne Halt in Sande. Fahrgäste von Esens, Burhafe, Wittmund, Jever, Schortens-Heidtionsd­efiziten

nach Sande beziehungs­weise Wilhelmsha­ven müssten in Sanderbusc­h in den Schienener­satzverkeh­r umsteigen. Ein Fahrplan folge „in Kürze“, hieß es am Montagaben­d auf der Homepage der Nordwest-Bahn.

Warum die Nordwest-Bahn zunächst erklärt hatte, wegen einer unangekünd­igten Verlängeru­ng der Baumaßnahm­e müssten die Züge die gesamte Woche ausfallen, blieb zunächst offen. Unklar ist bislang auch, warum die Nordwest-Bahn nicht wusste, dass der Bahnhof Sande die gesamte Woche nicht genutzt werden kann. „Wir prüfen“, sagte ein Sprecher auf Nachfrage.

Woran liegt’s?

Beim Fahrgastve­rband Pro Bahn Ems-Jade waren am Montag massive Beschwerde­n

Gesperrt: Wegen Bauarbeite­n der Deutschen Bahn fährt die NWB den Bahnhof Sande in dieser Woche nicht an.

über den Ersatzverk­ehr eingegange­n. „Fahrgäste auf den Haltepunkt­en entlang der RB 59 warteten vergeblich auf die eingesetzt­en Busse“, ärgerte sich Pro-Bahn-Vorsitzend­er Hans-Joachim Zschiesche am Montagvorm­ittag. Er spricht von erhebliche­n Kommunikam­ühle

zwischen der Nordwest-Bahn und der Deutschen Bahn. Nach vorliegend­en Berichten von Fahrgästen verkehre der Ersatzverk­ehr zwischen Wilhelmsha­ven und Sande nicht zu den veröffentl­ichten Fahrzeiten – der SEVVerkehr wie am Wochenende sei zusammenge­brochen. Das betreffe Pendler und die Schülerbef­örderung – seit Montag haben die Schulen wieder wechselnde­n Präsenzunt­erricht. Pro Bahn fordert, „für den Fahrgast unverzügli­ch verbindlic­he Fahrzeiten im Schienener­satzverkeh­r zu kommunizie­ren“.

Falsche Informatio­nen

In ihrer ersten Stellungna­hme von Montagmorg­en hatte die Nordwest-Bahn erklärt, die Deutsche Bahn habe am Sonntagabe­nd kurzfristi­g angekündig­t, die zunächst nur für das Wochenende geplante Sperrung auf die gesamte Woche auszuweite­n. Aufgrund dieser kurzfristi­gen Ankündigun­g habe die Nordwest-Bahn keinen Schienener­satzverkeh­r für Montagmorg­en mehr auf die Beine stellen können.

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BILD: Atto Ide

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