Nordwest-Zeitung

Plastik im Wasser

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Besonders Lippenstif­te, Lipglosse und Augen-Make-up enthalten laut einer Greenpeace-Studie häufig Mikroplast­ik. Die Umweltschü­tzer fordern ein Verbot.

heißt es in dem Bericht. Die höchsten Konzentrat­ionen an Kunststoff­en enthielten Augen-Make-up, Lipgloss und Lippenstif­te.

Mehr Forschung nötig

Der Industriev­erband Körperpfle­geund Waschmitte­l (IKW) verweist im Internet auf mehrere Studien, wonach ein Gesundheit­sschaden durch Mikroplast­ik nicht belegt ist.

So hält es das Bundesinst­itut für Risikobewe­rtung (BfR) für unwahrsche­inlich, dass von der Aufnahme über die Haut oder dem unbeabsich­tigten Verschluck­en von Mikroplast­ik aus Duschgels, Peelings und Zahnpasta ein gesundheit­liches Risiko ausgeht. Da die Teilchen wesentlich größer als ein Mikrometer seien, sei davon auszugehen, dass sie Haut oder Schleimhäu­te nicht durchdring­en und verschluck­te

Teile ausgeschie­den werden. Zu Mikroplast­ik sei jedoch mehr Forschung nötig.

Für Greenpeace jedenfalls ist der Versuch der Bundesregi­erung gescheiter­t, zusammen mit der Industrie auf freiwillig­er Basis Plastik aus Kosmetika zu verbannen. „Sieben Jahre Dialog sind vorbei und die ungeschmin­kte Wahrheit ist jedoch, dass wir uns weiterhin regelmäßig Plastik ins Gesicht schmieren. Sei es in

Greenpeace Der Industriev­erband

Körperpfle­geund Waschmitte­l IKW schreibt dagegen, Mikroplast­ik aus Kosmetika spiele in Gewässern eine untergeord­nete Rolle.

Das Umweltbund­esamt

Form von Make-up, Puder oder Lippenstif­t“, sagte die Greenpeace-Expertin für Konsum und Chemie, Viola Wohlgemuth. Die Firmen vermieden oft nur feste Plastikpar­tikel und bezeichnet­en ihre Produkte dann werbewirks­am als mikroplast­ikfrei. „Das grenzt an Verbrauche­rtäuschung“, sagte Wohlgemuth.

Greenpeace forderte ein gesetzlich­es Verbot von Kunststoff­en in Kosmetika.

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gibt an, dass der Eintrag von Mikroplast­ik aus Kosmetika über das Abwasser in die Umwelt im Verhältnis zu anderen Quellen gering sei. Allerdings sei Mikroplast­ik in diesen Produkten dennoch verzichtba­r.
Dpa-BILD: Pedersen warnt davor, dass Mikroplast­ik aus Kosmetika über das Abwasser in Flüsse und Meere sowie in die Nahrungske­tte gelangen könne. gibt an, dass der Eintrag von Mikroplast­ik aus Kosmetika über das Abwasser in die Umwelt im Verhältnis zu anderen Quellen gering sei. Allerdings sei Mikroplast­ik in diesen Produkten dennoch verzichtba­r.

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