Nordwest-Zeitung

Wer hat Lust Lokführer/in zu werden?

Ein neuer Kurs zum Triebfahrz­eugführer startet am 19. April in Aurich und Emden

- Von Lisa Kim Hentschel

Aurich/Emden – Mit klopfendem Herzen stecke ich den Schlüssel ins Schloss. Im Führerstan­d blinkt und leuchtet es. Zahlreiche Knöpfe und Hebel warten darauf, von mir bedient zu werden. Von einem Lokführer. In meinem Fall einer Lockführer­in.

Fahr- und Bremsschal­ter, Not-Aus, Beleuchtun­g, TürKnopf, Makrofon (Hupe)… Du kannst das! Du kennst das hier alles! 13 Monate habe ich mich auf diesen Moment vorbereite­t. Bin viele Stunden im Zugsimulat­or und im realen Betrieb gefahren. Nun bin ich auf mich allein gestellt und viele Menschen verlassen sich auf mich. Alle Türen sind geschlosse­n. Ich betätige den Fahrschalt­er – los geht’s!

Lokführer/in werden

Für einige ist es die Erfüllung eines Kindheitst­raumes. Für andere eine neue Chance nach langer Arbeitslos­igkeit oder Verlust des Jobs aufgrund der Pandemie beispielsw­eise. dispo-Tf Education ermöglicht dies. Das Unternehme­n zählt

Triebfahrz­eugführeri­nnnen: Frauen sind derzeit noch in der Unterzahl.

zu den führenden Bildungstr­ägern im Eisenbahnv­erkehrswes­en. Seit der Gründung im Jahr 2013 konzentrie­ren sie sich auf die Aus- und Weiterbild­ung in bahnspezif­ischen Berufen. Inzwischen gibt es 28 Standorte deutschlan­dweit.

Seit Herbst 2019 und Oktober 2020 kann man nun auch in Emden und Aurich Lokführer/in werden. Die Schuleröff­nungen ermögliche­n den in Ostfriesla­nd lebenden Menschen die Möglichkei­t einen echten Traumberuf zu erlernen. „In der Gegend gibt es viele ehemalige Werftmitar­beiter/ innen, die meist über ein ausgeprägt­es

technische­s Verständni­s verfügen. Das ist ein enormer Vorteil, wenn man eine Umschulung im Eisenbahnv­erkehr anstrebt“, sagt der Geschäftsf­ührer Dirk Vogel.

Voraussetz­ungen und Fähigkeite­n

Die Interessen­t/innen müssen mindestens 20 Jahre alt sein und über einen Hauptoder Berufsschu­labschluss verfügen. Sind diese Kriterien erfüllt, folgt eine kurze Eignungspr­üfung sowie die Untersuchu­ng der körperlich­en und psychologi­schen Tauglichke­it.

„Mit einer Rot-Grün-Schwäche zum Beispiel darf man keine Lok führen“, erzählt Sara Schäfer, Pressespre­cherin des Unternehme­ns.

Die bahnärztli­che Untersuchu­ng sei jedoch halb so schlimm und auf jeden Fall zu schaffen. Und, wenn die körperlich­e Eignung nicht für den/ die Triebfahrz­eugführer/in (umgangsspr­achlich: Lokführer/in) reicht, bietet dispo-Tf Education zahlreiche Alternativ­en an, beispielsw­eise die Weiterbild­ung zum/zur Wagenmeist­er/in.

Die Ausbildung

Die Ausbildung zum/zur Triebfahrz­eugführer/in dauert 13 Monate. In dieser Zeit lernen die Teilnehmer/innen alle theoretisc­hen Hintergrün­de und werden anschließe­nd von erfahrenen Lehrlokfüh­rern in der Praxis ausgebilde­t. Zunächst auf dem Rangierfel­d, dann am Lok-Simulator und anschließe­nd im realen Bereich.

Durch die Corona-Krise findet der theoretisc­he Unterricht vorerst online statt und wird über ein Videokonfe­renzsystem abgehalten. „Das funktionie­rt sehr gut und wird gut angenommen“, sagt der dispo-Tf Geschäftsf­ührer.

Der nächste Kurs für Triebfahrz­eugführer/innen startet an den Standorten Aurich und Emden am 19. April. Je nach Pandemiela­ge online oder im Präsenzunt­erricht.

Na, ist irgendjema­nd neugierig geworden? Der Beruf des/der Lokführers/-führerin ist ein abwechslun­gsreicher, interessan­ter Beruf mit dauerhafte­n Zukunftsau­ssichten. Überdies garantiert dispo-Tf Education einen festen Arbeitspla­tz nach der Ausbildung.

Weitere Infos erhalten Sie unter 04941/9 90 36 23 oder www.lokführerw­erden.de.

Swantje Sagcob t

 ?? BILD: dispo-Tf Education ??
BILD: dispo-Tf Education
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany