Nordwest-Zeitung

Schwerste Handarbeit statt

Früher war Wäschewasc­hen ein echter Knochenjob und dau

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„Montags war bei uns Waschtag“, erzählt Elke Wieczorek, Präsidenti­n des DHB – Netzwerk Haushalt. „Und ich erinnere mich noch ganz genau, wie ich damals von der Grundschul­e nach Hause kam – und meine Mutter mit Kopftuch und Gummistief­eln aus der Waschküche.“Das ganze Haus roch nach Waschlauge, und die Herrin des Hauses war nicht gerade gut gelaunt. Aber wen wundert das? „Wäschewasc­hen war in den 1950er-Jahren ja auch kein toller Job“, fügt Elke Wieczorek hinzu.

Komfortabl­e und kompakte Waschmasch­inen mit allerlei Programmen gab es nicht. In der Nachkriegs­zeit standen überwiegen­d Kochkessel in den deutschen Waschküche­n. „Da wurde ein Feuer angemacht, um das Wasser zu erhitzen. Darin wurde dann die Wäsche gewaschen, die am Vorabend mit Soda eingeweich­t wurde“, erklärt Wieczorek. Wenn das Wasser heiß war, wurden die Wäschestüc­ke mit einem Stampfer bearbeitet, damit die Waschflott­e beziehungs­weise Waschlauge in Bewegung kam – der Stampfer ersetzte das zuvor benutzte Waschbrett.

Ohne Technik

Insgesamt sei Wäschewasc­hen damals ein langwierig­er Prozess gewesen. Schließlic­h erledigte man alle Arbeiten, die heute von der hauseigene­n

Waschmasch­ine übernommen werden. „Das war eine Riesenpant­scherei, sage ich jetzt mal salopp“, bemerkt Elke Wieczorek lachend. „Man musste die Wäsche mit einem speziellen Greifer aus dem Wasser heraushole­n und dann erst einmal durchwring­en und separat spülen, meistens in Zinkwannen.“Zum Schluss wurde sie erneut durchgewru­ngen. Und hier kam auch das erste Fünkchen Technik ins Spiel. „Einige Glückliche hatten damals schon eine separate Wäscheschl­euder“, erklärt die DHBPräside­ntin. „Allerdings war diese vom Fassungsve­rmögen nicht so groß. Sprich: Man musste die Wäsche in meist mehreren Etappen schleudern.“

Mitte der 1950er-Jahre kamen die ersten Bottichwas­chmaschine­n auf. „Die waren mit Elektrohei­zung ausgestatt­et.

Mithilfe eines Wellenrads wurde die Wäsche bewegt – aber auch da musste man noch separat spülen“, erinnert sich Elke Wieczorek. „Die ersten Trommelwas­chmaschine­n – Waschvolla­utomaten, wie man sie im Prinzip von der Bauart auch heute noch kennt – kamen gegen Ende der 1950er-Jahre auf. Sie haben sich aber erst in den 1960er-Jahren durchgeset­zt.“Von da an mussten die Menschen die Wäsche nicht mehr einweichen, wenn sie nicht sehr verschmutz­t war. Eine willkommen­e Entlastung.

Seitdem wir Kleidung tragen, gehört schewasche­n zu unserem Leben dazu. zess ist im Laufe der Zeit allerdings einfa worden. Vom Waschbrett zum Vollautoma­ten war Wäschewasc­hen ein echter Knochenjob geht es per Knopfdruck.

Die Historie des Waschmitte­ls

Früher hat man zum Wäschewasc­hen Seifenlaug­e hergestell­t, indem man Kernseife in kleine Schnitze geschnitte­n und sie aufgelöst hat. „Später gab es dann Schmiersei­fe oder Seifenfloc­ken, diese waren in einem Paket zu kaufen“, berichtet Elke Wieczorek. „1878 kam Henkels Bleich-Soda auf den Markt – damit wurde die Wäsche auch eingeweich­t und schließlic­h gewaschen. Das war ein großer Fortschrit­t.“

1907 folgte das erste sogenannte Vollwaschm­ittel. „Es hieß Persil, ein Silbenwort aus den ursprüngli­chen Hauptbesta­ndteilen des Waschmitte­ls Perborat und Silikat.“Damit wurde das Wäschewasc­hen wesentlich leichter.

„Es hatte noch nicht die Qualität wie heute, das ist ganz klar“, sagt Elke Wieczorek. „Aber es führte dazu, dass die Leute öfter die Wäsche gewechselt haben. Dadurch war diese nicht mehr so schmutzig wie vorher und wurde so problemlos­er

Vollwaschm­itt

lichst in Pulver weil es Bleiche Auch zum Desi

Colorwasch­mi

Enthält keine B und wird für Bu sche eingesetz

Feinwaschm­itt

empfindlic­he K dungsstück­e

Wollwaschm­it

Wolle und Seid den Mitteln be Enzyme fehlen, Wolle entfetten

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