Nordwest-Zeitung

Niedersach­sens Regierung prüft härtere Schritte

Ministerpr­äsident bittet Bürger um freiwillig­en Kontaktver­zicht – Verordnung noch in Arbeit

- Von Michael Evers

Hannover – Nach der Absage des Oster-Lockdowns prüft Niedersach­sen härtere Corona-Beschränku­ngen über die Feiertage. „Wir werden die Dinge nicht einfach laufen lassen können“, sagte Ministerpr­äsident Stephan Weil (SPD) am Mittwoch in Hannover. Innerhalb der Landesregi­erung werde nun das weitere Vorgehen beraten. Zu den Möglichkei­ten könnten neben dem Beschränke­n von Tagesausfl­ügen auch Ausgangsbe­schränkung­en gehören.

„Auf jede nicht unbedingt notwendige Mobilität und auf alle nicht unbedingt notwendige­n direkten Begegnunge­n

mit Menschen jenseits des eigenen Haushalts muss bitte unbedingt verzichtet werden“, Weil. „Wir müssen in den nächsten zwei Wochen das öffentlich­e Leben so weit

wie irgend möglich herunterfa­hren, und zwar freiwillig und bitte auch über die staatappel­lierte lich angeordnet­en Maßnahmen hinaus.“

An der neuen Corona-Verordnung des Landes wurde am Mittwoch in der Staatskanz­lei in Hannover gefeilt – nun ohne die Maßnahmen der Osterruhe. Mit den kommunalen Spitzenver­bänden und dem Koalitions­ausschuss sollten mögliche neue Beschränku­ngen auf Landeseben­e beraten werden. Geplant war, den Entwurf der Verordnung an diesem Donnerstag im Gesundheit­sund Sozialauss­chuss des Landtags zu beraten. Am Freitag ist erneut eine Sondersitz­ung des Landtags zur Corona-Krise mit einer Regierungs­erklärung von Ministerpr­äsident Weil geplant.

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