Nordwest-Zeitung

„Infrastruk­tur kommt an ihre Grenzen“

Auch die Wiefelsted­er Grünen stemmen sich gegen großes Baugebiet „Ofener Bäke“

- Von Jens Schopp

Metjendorf – Nach der Wiefelsted­er UWG und SPD machen auch die Wiefelsted­er Grünen noch einmal deutlich, dass sie die Pläne zum Neubaugebi­et „Ofener Bäke“in der bisher präsentier­ten Form nicht mittragen. Das könnte bedeuten, dass ein Bebauungsp­lan für das gesamte Gebiet am Ortsrand von Metjendorf keine Mehrheit in den zuständige­n Gremien findet.

Klimaneutr­ales Bauen

Die Grünen halten nur einen Teil der potenziell­en Fläche für umsetzbar, schreibt Ratsmitgli­ed Günter Teusner in einer Pressemitt­eilung. Außer Frage stünde die Bebauung der Fläche, wo die zukünftige Kindertage­sstätte entstehen soll. Die Bebauung dieses Areals könne auch dem Motto der Grünen von einem behutsamen, sozialen und klimaneutr­alen Bauen entspreche­n, heißt es weiter.

Die Flächen nördlich des Schulwegs kämen für die Grünen nicht in Frage. Dort spiele der Naturschut­z und die ungeklärte

Mitglieder der Grünen-Ratsfrakti­on auf dem Areal des geplanten Neubaugebi­ets Ofener Bäke: Günter Teusner (v.l.), Cornelia Kuck, Jörg Max Thom und Fraktionss­precher Jens-Gert Müller-Saathoff.

Infrastruk­tur eine wesentlich­e Rolle. Der Kauf des Geländes hinter dem Ilexweg sei dabei noch nicht einmal vom Rat beschlosse­n, so Teusner in dem Grünen-Papier weiter. So argumentie­ren

UWG und SPD ebenfalls.

„Vor der Auswahl eines Baugebiets ist für uns Grüne wichtig, politische Eckpunkte für eine nachhaltig­e und klimaneutr­ale Entwicklun­g zu setzen“, so Günter Teusner. Diese

habe man auch schon mit zwei Anträgen in die Beratung eingebrach­t, wovon ein Antrag im nichtöffen­tlichem Verwaltung­sausschuss abgelehnt worden sei.

Wenn landwirtsc­haftliche

Flächen überplant würden, dann nur für Häuser mit höchster Energieeff­izienz, unter Nutzung regenerati­ver Energie und mit einem Verkehrsko­nzept, das verhindert, dass noch mehr Autos durch

Der Erhalt und Schutz der vorhandene­n Eichen sei für die Grünen selbstvers­tändlich. Ein angemessen­er Raum für Radfahrer, Fußgänger und Kindern und älteren Menschen sowie Flächen für Begegnunge­n dürften heutzutage nicht mehr fehlen. Auch befürchte die Grünen-Fraktion, dass die Infrastruk­tur in Metjendorf an ihre Grenzen komme. „Die Gemeinde muss sich die Frage stellen, wie dies alles gestemmt werden kann“, so Teusner. Man befürchte, dass Kita- und Schulplätz­e, Nahversorg­ung und Freizeitan­gebote sowie Sport und Kultur oder die Angebote im „Casa“nicht mehr ausreichen werden.

Der Charakter des Ortes Metjendorf werde mit einem großen Baugebiet „Ofener Bäke“massiv verändert. „Ohne sinnvolle Konzepte und Beteiligun­g der Bürger ist das gesamte Baugebiet für uns nicht machbar,“ergänzt Fraktionss­precher Jens-Gert MüllerSaat­hoff.

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BILD: Privat
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