Nordwest-Zeitung

Aus Zeitungen Briefpapie­r und Kraft schöpfen

Seniorenta­gesstätten verschicke­n selbstgeba­stelte Briefe und Karten

- Von Jenny Röschmann

– Dass die Corona-Pandemie auch die Ð-Aktion „Lesen und Schreiben verbindet“beeinfluss­en würde, war wohl klar. Dass sich daraus auch eine andere Art der Nähe und Kreativitä­t entwickelt, war in diesem Durchlauf der Aktion in der Seniorenta­gesstätte der Gemeinnütz­igen Werkstätte­n Oldenburg ein ganz neuer Aspekt.

Da die Projekte im Rahmen von „Lesen und Schreiben verbindet“stets mit diesen Projektpar­tnern durchgefüh­rt wurden und diese nicht mehr eingeladen werden konnten, musste eine neue Idee her. Im kleinen Rahmen und unter Einhaltung der Hygienereg­eln haben sich die beiden Seniorengr­uppen

der Gemeinnütz­igen Werkstätte­n Oldenburg zusammenge­setzt und Pläne gesammelt für kreative Möglichkei­ten alter Zeitungen.

Die zündende Idee und auch das Bereitstel­len der Arbeitsmat­erialien kam aus dem Förderbere­ich der Gemeinnütz­igen Werkstätte­n. In der Papierwerk­statt des Förderbere­ichs werden bereits viele Produkte aus selbstgesc­höpftem Papier hergestell­t, zum Beispiel Glückwunsc­hkarten und Lesezeiche­n. Kurzerhand wurden Schöpfrahm­en und Kübel bereitgest­ellt und alte Zeitungen zu neuem, individuel­lem Briefpapie­r weitervera­rbeitet. Sogar ein Einfall aus dem Metallbere­ich der Gemeinnütz­igen Werkstätte­n kam dazu. Denn nach anfänglich­en Schwierigk­eiten des Auspressen­s der Schöpfrahm­en wurden im Metallbere­ich individuel­le Pressen für die Rahmen entwickelt und gebaut – nicht nur ein Mehrwert für dieses Projekt, sondern wiederum auch für die Papierwerk­statt.

In Kleingrupp­en wurde nun geschöpft, dekoriert und gestempelt, oft ohne, dass die Teilnehmer ein Ende finden konnten. Und was soll mit dem Briefpapie­r geschehen?

Auch hier sind sich alle einig: Es werden Briefe geschriebe­n und zwar an die eigentlich­en Projektpar­tner, die in diesem Jahr nicht ins Haus

Kreativ werden: Aus Zeitungen schöpften die Teilnehmen­den neues Briefpapie­r.

Auch Verwandte und Bekannte dürfen angeschrie­ben werden, denn das, was in diesem

Jahr deutlich wurde ist, dass „lesen & schreiben verbindet“.

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