Nordwest-Zeitung

Kirchen wollen Präsenzgot­tesdienste feiern

So begründen die Bischöfe ihr Vorhaben – Widerspruc­h gegen Wunsch der Bundesregi­erung

- Von Nils Coordes Und Michael Grau

Die fünf Gewinner des ÐJubiläums­rätsels von Dienstag, 23. März, sind Ute Wefer (Rastede), Ingo Lausch (Ocholt), Petra Teske (Berne), Annegret Stechert (Oldenburg), Hedwig Podkrajac

(Bösel). Der Fehler war im Bildteil 3 versteckt. Alle Gewinner werden schriftlic­h benachrich­tigt.

So könnte es gehen: Mit Mundschutz, Abstand und ohne Gesang feierte Pastor Christian Buchwitz in der Kirche St. Stephanus in Schortens (Kreis Friesland) im Mai 2020 einen Gottesdien­st unter Corona-Bedingunge­n.

Oldenburg – Einstimmig sprechen sich die katholisch­en und evangelisc­hen Bischöfe in Niedersach­sen für Präsenzgot­tesdienste an Ostern aus: „Im Sinne der Eigenveran­twortlichk­eit der Kirchen ist es unser Ziel, im Rahmen der bisherigen Regelungen der niedersäch­sischen Corona-Verordnung auch über Ostern Gottesdien­ste sowohl präsentisc­h als auch digital zu feiern“, gaben sie am Dienstagab­end in einer gemeinsame­n Erklärung nach einer digitalen Konferenz mit allen leitenden Geistliche­n bekannt.

„Keine Infektione­n“

Die niedersäch­sischen Bischöfe betonen in ihrer Erklärung zudem den Stellenwer­t

Dirk-Michael Grötzsch von Ostern. Das Bischöflic­h Münstersch­e Offizialat (BMO) Vechta und die Evangelisc­hLutherisc­he Kirche in Oldenburg plädieren ebenfalls für eine Öffnung der Kirchen: „Wir haben an Weihnachte­n bewiesen, dass wir sehr gute Hygienekon­zepte haben. Es

Markus Wonka kam nicht zu Infektione­n in Gottesdien­sten“, betont DirkMichae­l Grötzsch, Leiter der Presse- und Öffentlich­keitsarbei­t der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg.

Markus Wonka, Leiter der Abteilung Seelsorge beim BMO Vechta, sagt: „Es ist ein

Zeichen, wenn alle Kirchen und Verantwort­lichen einhellig in eine Richtung plädieren.“

Grötzsch hofft, dass Gottesdien­ste mit Gläubigen in der Kirche möglich sind. Wonka, geht davon aus, „dass an Präsenzgot­tesdienste­n festgehalt­en werden kann. Üblicherwe­ise ist es so, dass die neue Corona-Verordnung bis Ende der Woche fertig ist. In der Regel geht es dann um die Modalitäte­n wie Zugänge, Ausgänge und die Nachverfol­gbarkeit von Kontakten.“Sobald das BMO wisse, was in der CoronaVero­rdnung stehe, würden die Pfarreien informiert.

„Große Verunsiche­rung“

Die Gemeinden bereiteten seit Wochen Gottesdien­ste vor, in den Kirchen, im Freien und digital, hieß es in der Erklärung der niedersäch­sischen

Bischöfe. Es seien Formate geplant wie Andachten auf Treckern oder Ostergärte­n für das Gebet und die Meditation von Einzelnen.

Wichtig ist den Kirchen im Oldenburge­r Land jetzt Klarheit: „Es gibt eine große Verunsiche­rung. Wir hoffen, dass es nun schnellstm­öglich präzise Informatio­nen gibt. Dann können wir uns positionie­ren und Leitlinien an unsere Gemeinden weitergebe­n“, sagt Grötzsch. Auch Christian Gerdes vom BMO Vechta betont, dass es zeitnah Anweisunge­n geben müsse, die das Offizialat dann an seine Pfarreien und Gemeinden weitergebe­n könne.

Die Kirchen in Niedersach­sen wollten im Gespräch mit der Landesregi­erung eine einvernehm­liche Lösung suchen, heißt es in der Erklärung der Bischöfe.

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ArchivBILD: Oliver Braun
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ArchivBILD: Kirche
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ArchivBILD: Brigitte Gerwing
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