Saison in Niedersachsen steht vor Abbruch
NFV plant Annullierung der Spielzeit – Auch Regionalliga Nord vor Aus
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Oldenburg – Es ist nicht mal drei Wochen her, da zeigten sich die Verantwortlichen des Niedersächsischen FußballVerbandes (NFV) hoffnungsvoll. Im Gegensatz zu anderen Verbänden wollte man die Saison noch beenden und verlängerte sie – statt bis zum 30. Juni sollte bis zum 21. Juli gekickt werden. Nun aber die Kehrtwende: Weil die Corona-Zahlen wieder steigen und der Lockdown andauert, wird der Ball im Amateurfußball ab der Oberliga abwärts in dieser Saison (wohl) nicht mehr rollen.
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Das sagt der Verband
„Die bevorzugte Variante ist nach dem heutigen Austausch der Abbruch in Form der Annullierung“, teilte der NFV nach einer nicht turnusmäßigen Sitzung am späten Dienstagabend mit. Wegen der Corona-Einschränkungen könne
Günter Distelrath
das Mannschaftstraining und der Pflichtspielbetrieb nicht rechtzeitig aufgenommen werden. „Unsere feste Absicht war die sportliche Beendigung der Saison. Inwieweit dieses Ziel angesichts der inzwischen wieder drastisch gestiegenen Infektionszahlen und der Beschlüsse der Bund-LänderKonferenz realistisch ist, war Gegenstand unserer heutigen Erörterung“, erklärte NFV-Präsident Günter Distelrath.
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So geht es weiter
Es werde nun eine ordentliche Verbandsvorstandssitzung in der kommenden Woche geben, bei der „zur weiteren Planungssicherheit für Vereine und Verband eine alternative und finale Entscheidung zum Umgang mit dem Spieljahr 2020/2021“getroffen werde. Der Abbruch solle „unter Berücksichtigung der Schnittstellenlösungen zwischen dem Niedersächsischen Fußballverband und den Spielklassenund Pokalwettbewerben von übergeordneten Verbänden“geschehen.
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Und die Regionalliga?
Offen ist, wie es mit der Regionalliga Nord weitergeht, die dem Norddeutschen Fußballverband unterstellt ist. Durch den bis zum 18. April verlängerten Lockdown ist der erhoffte Neustart zu Ostern vom Tisch. „Ich habe kaum noch Hoffnungen“, sagte der Spielausschussvorsitzende Jürgen Stebani dem Portal „Sportbuzzer“. Die Chancen auf die Saisonfortsetzung würden auch im semiprofessionellen Bereich, in dem der VfB Oldenburg, SSV Jeddeloh und Atlas Delmenhorst das Teamtraining dank Sondergenehmigungen aufnehmen durften, schwinden. Wie in der Vorsaison dürfte es keine Absteiger geben. Der Nord-Meister soll jedoch gegen den Vertreter der Regionalliga Bayern um den Drittliga-Aufstieg spielen – wie dieser bestimmt wird, ist völlig offen. Auch der VfB Oldenburg hatte die Lizenz für die 3. Liga beantragt. Fraglich ist zudem, ob und wie die beiden Landespokalwettbewerbe beendet werden können. Hier geht es um das finanziell überaus lukrative Ticket für den DFB-Pokal. Hier sind die Regionalligisten VfB Oldenburg, SSV Jeddeloh (würden im Viertelfinale aufeinandertreffen) und Atlas Delmenhorst (Gegner SV Meppen), aber auch zum Beispiel der Oberligist VfL Oldenburg und weitere Amateurteams vertreten.