Nordwest-Zeitung

Saison in Niedersach­sen steht vor Abbruch

NFV plant Annullieru­ng der Spielzeit – Auch Regionalli­ga Nord vor Aus

- Von Lars Blancke

Live am Donnerstag Fußball 14.50 Uhr, Pro7 Maxx, U-21-EM, England Schweiz; 17,45 Uhr, Russland Island; 20 Uhr, Frankreich Dänemark; 20.45 Uhr, RTL, WM-Qualifikat­ion, Deutschlan­d - Island

Skifliegen 15 Uhr, Eurosport, Weltcup in Planica/Slowenien, Einzelspri­ngen

Oldenburg – Es ist nicht mal drei Wochen her, da zeigten sich die Verantwort­lichen des Niedersäch­sischen FußballVer­bandes (NFV) hoffnungsv­oll. Im Gegensatz zu anderen Verbänden wollte man die Saison noch beenden und verlängert­e sie – statt bis zum 30. Juni sollte bis zum 21. Juli gekickt werden. Nun aber die Kehrtwende: Weil die Corona-Zahlen wieder steigen und der Lockdown andauert, wird der Ball im Amateurfuß­ball ab der Oberliga abwärts in dieser Saison (wohl) nicht mehr rollen.

Das sagt der Verband

„Die bevorzugte Variante ist nach dem heutigen Austausch der Abbruch in Form der Annullieru­ng“, teilte der NFV nach einer nicht turnusmäßi­gen Sitzung am späten Dienstagab­end mit. Wegen der Corona-Einschränk­ungen könne

Günter Distelrath

das Mannschaft­straining und der Pflichtspi­elbetrieb nicht rechtzeiti­g aufgenomme­n werden. „Unsere feste Absicht war die sportliche Beendigung der Saison. Inwieweit dieses Ziel angesichts der inzwischen wieder drastisch gestiegene­n Infektions­zahlen und der Beschlüsse der Bund-LänderKonf­erenz realistisc­h ist, war Gegenstand unserer heutigen Erörterung“, erklärte NFV-Präsident Günter Distelrath.

So geht es weiter

Es werde nun eine ordentlich­e Verbandsvo­rstandssit­zung in der kommenden Woche geben, bei der „zur weiteren Planungssi­cherheit für Vereine und Verband eine alternativ­e und finale Entscheidu­ng zum Umgang mit dem Spieljahr 2020/2021“getroffen werde. Der Abbruch solle „unter Berücksich­tigung der Schnittste­llenlösung­en zwischen dem Niedersäch­sischen Fußballver­band und den Spielklass­enund Pokalwettb­ewerben von übergeordn­eten Verbänden“geschehen.

Und die Regionalli­ga?

Offen ist, wie es mit der Regionalli­ga Nord weitergeht, die dem Norddeutsc­hen Fußballver­band unterstell­t ist. Durch den bis zum 18. April verlängert­en Lockdown ist der erhoffte Neustart zu Ostern vom Tisch. „Ich habe kaum noch Hoffnungen“, sagte der Spielaussc­hussvorsit­zende Jürgen Stebani dem Portal „Sportbuzze­r“. Die Chancen auf die Saisonfort­setzung würden auch im semiprofes­sionellen Bereich, in dem der VfB Oldenburg, SSV Jeddeloh und Atlas Delmenhors­t das Teamtraini­ng dank Sondergene­hmigungen aufnehmen durften, schwinden. Wie in der Vorsaison dürfte es keine Absteiger geben. Der Nord-Meister soll jedoch gegen den Vertreter der Regionalli­ga Bayern um den Drittliga-Aufstieg spielen – wie dieser bestimmt wird, ist völlig offen. Auch der VfB Oldenburg hatte die Lizenz für die 3. Liga beantragt. Fraglich ist zudem, ob und wie die beiden Landespoka­lwettbewer­be beendet werden können. Hier geht es um das finanziell überaus lukrative Ticket für den DFB-Pokal. Hier sind die Regionalli­gisten VfB Oldenburg, SSV Jeddeloh (würden im Viertelfin­ale aufeinande­rtreffen) und Atlas Delmenhors­t (Gegner SV Meppen), aber auch zum Beispiel der Oberligist VfL Oldenburg und weitere Amateurtea­ms vertreten.

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BILD: Imago

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